Der Mercedes #88 von Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Jules Gounon hat das 24-Stunden-Rennen von Spa gewonnen. Der Sieg fiel mit einer halben Minute Vorsprung recht deutlich aus.
Raffaele Marciello war zum dritten Mal in Folge auf die Pole gefahren - aller guten Dinge sind drei ... "Endlich hat es mit dem Sieg geklappt, nachdem in den letzten Jahren immer irgendwelche Problemchen aufgetaucht sind", sagt Marciello im BRF-Interview. "Dieses Jahr waren wir konstant, auch wenn wir nicht die Schnellsten waren. BMW war sehr schnell. Aber wir hatten keine Reifenschäden, haben keine Fehler gemacht, keine Strafen kassiert - das war der Schlüssel zum Sieg."
Auf Platz zwei kam der Mercedes #2 von Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maximilian Götz - der beim letzten Mercedes-Sieg vor neun Jahren mit dabei war. Im Kampf um Platz drei setzte sich der Ferrari #71 von Antonio Fuoco, Daniel Serra und Davide Rigon durch mit nur anderthalb Sekunden vor dem nächsten Mercedes #55.
Dahinter folgen die zwei BMW #50 und #98 (der das Rennen lange angeführt hatte, rund zwei Stunden vor Schluss aber durch einen Reifenschaden Zeit verlor). Bester Belgier war Laurens Vanthoor im Porsche #47 auf Platz sieben. Maxime Martin landete im Aston Martin #95 auf Platz zehn.
Valentino Rossi kam bei seinem Spa-Debüt mit Fred Vervisch und Nico Müller auf Platz 17. Der Audi #46 war auf Top-Ten-Kurs, kollidierte aber unglücklich mit dem Schwesterauto #32 von Charles Weerts, Dries Vanthoor und Kelvin van der Linde, nachdem ein McLaren beim Beschleunigen nach der Source-Kurve plötzlich bremste.
"Sehr komische Sache", erklärt Charles Weerts. "Er hatte sich schon vorher verbremst, dann nochmal in der Anfahrt zur Source-Kurve, und direkt hinter der Kurve ist er dann plötzlich in die Eisen gestiegen. Er war mitten auf der Linie, ich konnte nicht vorbei, sondern nur bremsen. Tja, und dann ist Nico auf mich aufgefahren, er konnte nicht mehr ausweichen."
Der Audi #32 schied aus, Nico Müller brachte den Audi #46 zurück an die Box, verlor aber jede Chance auf einen Platz unter den besten zehn. Bester Audi war die Nummer 66 auf Platz zwölf vor dem WRT-Audi #30, dem Gewinner im Silver-Cup.
Klassensieg für das Frauen-Quartett
Der Klassensieg in der Gold-Kategorie ging an die Iron Dames von Sarah Bovy aus Brüssel, Doriane Pin (Frankreich, 18 Jahre alt!), Rahel Frey (Schweiz) und Michelle Gatting (Dänemark) mit Gesamtrang 18. "Ich bin müde, aber extrem happy", erzählt Sarah Bovy im BRF-Interview. "Das Rennen war lang und unglaublich intensiv, auch ohne Regen gab es genug Gelegenheiten, Fehler zu machen."
"Aber alles war perfekt, meine Fahrerkolleginnen waren spitze und das Team hat keinen Fehler gemacht und alle Möglichkeiten genutzt, die sich angeboten haben. Deshalb lagen wir dann vor der finalen Phase zwei Runden vorn. Und dann haben wir nur noch dem Ende entgegengefiebert und waren glücklich, als wir es geschafft haben."
Auf Gold-Platz zwei kam Ulysse De Pauw im WRT-Audi #33 (Gesamtrang 24). Auch in der ProAm-Klasse gewann ein Belgier: Louis Machiels im Ferrari #52 (Gesamtrang 20).
Iron Dames: "Wenn wir den Helm aufsetzen, sind wir Rennfahrer wie die anderen auch"
Katrin Margraff