Den besten Start erwischte Klaus Bachler im Porsche #54, der sich sofort an Raffaele Marciello im Mercedes #88 vorbeischob. Beim Start ging alles glatt, es gab keine Berührungen oder Abflüge. Die Porsche-Führung hielt etwas mehr als eine Stunde, bevor wieder Mercedes in Führung ging.
Erstes Auto im Kiesbett war der Bentley #107 von Nigel Bailly, der von einem Mercedes angeschoben wurde und sich von der Strecke drehte. Der Mercedes kassierte fünf Sekunden Zeitstrafe. Die Marshalls schafften es, den Bentley aus dem Kiesbett herauszuschieben und verhinderten damit die erste Neutralisierung.
Zeitstrafen gab es schon in der ersten Phase des Rennens eine Menge, die meisten für Track-Limit-Übertretungen. Unter anderem traf es den Mercedes #88, der von der Pole Position gestartet war und auf Platz zwei lag, dann aber 25 Sekunden Strafe beim Boxenstopp absitzen musste.
Belgische Rookies schon draußen
Nach anderthalb Stunden war der erste Ausfall zu verzeichnen: der Audi #26 von den Belgiern Nicolas Baert und Gilles Magnus - beide zum ersten Mal dabei - und den Franzosen Aurelien Panis und Cezar Gazeau. Gazeau verlor in Blanchimont die Kontrolle, drehte sich und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Das Auto war zu schwer beschädigt, um es zu reparieren.
"Die Reifen bauen sehr schnell ab und ich glaube, er war dort ein bisschen zu schnell", sagte Nicolas Baert in der Live-Übertragung. "Er hat sich gedreht und ist in die Mauer gekracht. Ihm geht es zum Glück gut. Aber das Chassis hat etwas abbekommen, für uns ist das Rennen zu Ende." Nicolas Baert war den Start gefahren, Gilles Magnus kam bei seinem 24h-Debüt im Rennen nicht zum Einsatz.
Drei Mal Safety Car
Fast zwei Stunden kam das Rennen ohne Neutralisierung aus, dann fielen drei "Full Course Yellow" (FCY) mit Safety Car direkt hintereinander. Eine Stunde lang gab es so gut wie keine freie Fahrt, bis es dann nach knapp drei Rennstunden wieder zur Sache ging. Eine halbe Stunde später löste ein Auto, das nach einem Dreher im Kiesbett stecken blieb, das nächste FCY aus.
Ansonsten gab es zu dem Zeitpunkt schon eine ganze Reihe von Reifenschäden. Unter anderem traf es den Audi von Christopher Haase, der zu dem Zeitpunkt als bester Audi auf Platz sechs lag. Auch Dries Vanthoor musste mit seinem Audi außerplanmäßig an die Box wegen eines schleichenden Plattfußes.
35:4 und 66:12
Damit ist nach vier Rennstunden der Audi von Valentino Rossi, Frédéric Vervisch und Nico Müller der bestplatzierte Audi auf Platz vier. In Führung liegt der Mercedes #55 von Maro Engel, Maxi Buhk und Mikael Grenier vor dem BMW #98 von Nicky Catsburg, Augusto Farfus und Nicholas Yelloly und dem Porsche #221 von Richard Lietz, Michael Christensen und Kevin Estre. Dahinter folgen der Audi #46 auf Platz vier (von P35 gestartet!) und die beiden Mercedes #2 und #88.
Ebenfalls ordentlich nach vorne ging es für den Porsche #47 von Laurens Vanthoor, der vom letzten Platz (66) gestartet war und nach vier Stunden auf Platz zwölf liegt.
Katrin Margraff