Diese Leistung hat es ihm ermöglicht, den alten Rekord im Everesting zu brechen. Er hat es also tatsächlich geschafft. Aber der Weltrekord in Everesting hat auch Ben Elst geschafft. Die Freude ist groß, die Erschöpfung noch größer.
Nochmal würde er es nicht machen, sagt er lachend. Kann sein, dass er in einer Woche anders darüber denkt - aber im Moment nicht.
Statt feiern steht wohl erst mal viel Schlaf an. Denn das Reglement erlaube insgesamt maximal sechs Stunden Schlafpausen. Und so hat er zwei Nächte ohne Schlaf verbracht. Das macht auch den Stärksten zu schaffen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat er nur 29 Minuten geschlafen - auch wegen der Schmerzen, sagt Elst. Deshalb ist er einfach weitergefahren. Es waren aber nicht die Beine, die ihm zu schaffen machten, sondern ein stark schmerzendes Handgelenk.
Einen platten Reifen hatte er zum Glück keinen. Dafür gab es aber ein anderes Problem. In einer Nacht ist die Kette seines Mountainbikes gerissen. Zum Glück hatte er ein Ersatzfahrrad dabei.
Ein Unterstützer, der eine Weile mit Ben Elst mitgefahren ist, meinte mit heraushängender Zunge, dass man schon viel Charakter haben muss, um das durchzustehen - und sei es einen schlechten. Zu schlecht kann der Charakter von Ben Elst nicht sein. Denn dafür waren zu viele Freunde und Bekannte dabei, die ihn die ganze Zeit über motivierten, durchzuhalten.
Manuel Zimmermann