Ives Serneels schickte auch im dritten Spiel der Gruppenphase eine kaum veränderte Mannschaft auf den Platz. Nur auf einer Position gab es einen Wechsel: Für die angeschlagene Laura De Neve rückte Hannah Eurlings in die Startelf. Die Ausrichtung damit klar offensiver.
Dennoch waren es die Italienerinnen, die im Manchester City Academy Stadium zuerst vor dem Tor auftauchten. Die Flames behielten aber die Ruhe und erspielten sich in einem 4-4-2-Format nach vier Minuten erste Chancen. So auch Hannah Eurlings. Ihr Schuss aus der zweiten Reihe ging nach fünf Minuten aber knapp über das Tor der Italienerinnen.
Die Red Flames schienen das Spiel im Griff zu haben. Dennoch erspielte sich auch Italien zwischendurch gute Chancen. In der 17. Minute ging ein Schuss von Giugliano auch nur knapp am Tor von Nicky Evrard vorbei. Ein Tor lag bei warmen 30 Grad in der Luft, ließ aber noch auf sich warten.
Die Flames taten trotz der Hitze mehr dafür, drückten hoch und kämpften um jeden Ball. In der Offensivbewegung scheiterten die Belgierinnen aber oft am Versuch, mit einem Pass in die Tiefe Tempo ins Spiel zu bringen. Der Pass kam häufig ungenau oder es gab Probleme bei der Absprache.
Anders lief es bei den Italienerinnen. Wenn sie sich in die Offensive begaben, wurde es gefährlich. Nach 40 Minuten hatten die Flames etwas Glück, dass Evrard eine Flanke gerade noch so abfälschen konnte. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeitpause.
1:0 durch De Caigny
Die zweite Halbzeit begann dann perfekt für die Flames. Nach 49 Minuten brachte Tine De Caigny Belgien in Führung. Die Italienerinnen schafften es nicht, nach einem lang ausgeführten Freistoß die Situation im Strafraum zu klären. So landete der Ball bei De Caigny, die Laura Giuliani keine Chance ließ.
1:0 und die Tür zur nächsten Runde stand weit offen, aber bereits kurz darauf zeigten die Italienerinnen, dass sie da auch ein Wort mitzureden haben. Ein Schuss von Girelli in der 51. Minute landete an der Latte. Glück für die Flames, die immer mehr in der Defensive gefordert wurden.
Die Italienerinnen belagerten stellenweise den Strafraum der Flames. Die warfen jedoch alles dazwischen und verhinderten weiterhin den Gegentreffer. Es blieb aber spannend. Nach 77 Minuten landete ein abgefälschter Schuss nur knapp neben dem belgischen Tor.
In der Schlussphase gelangen den Flames mehrere Befreiungsschläge. Das brachte auch etwas Entspannung in der Defensive. Für die Entscheidung hätte Tessa Wullaert in der ersten Minute der Nachspielzeit sorgen können. Ihr Schuss von der rechten Seite landete jedoch am Pfosten. Sechs weitere Minuten Nachspielzeit galt es zu überstehen. Die Flames hielten bis zum Schluss stand.
Am Ende setzte sich Belgien mit 1:0 gegen Italien durch und erreicht das Viertelfinale der Europameisterschaft. Am Freitag trifft Belgien dann auf Schweden.
Im zweiten Spiel der Gruppe trennten sich Frankreich und Island 1:1. Der Anschlußtreffer von Island in der zwölften Minute der Nachspielzeit reichte nicht mehr zum Weiterkommen. Island und Italien scheiden aus.
belga/re