Ives Serneels schickte gegen Frankreich die gleiche Elf auf den Platz wie beim 1:1 gegen Island. Bei den Französinnen gab es im Vergleich zum 5:1-Auftakterfolg gegen Italien zwei personelle Veränderungen.
Die Equipe tricolore ging, wie schon im Spiel gegen Italien, früh in Führung. Karchaoui flankte von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten. Diani stieg hoch und nickte in der sechsten Minute zum 1:0 für die Französinnen ein. Die Nummer drei der Welt drückte auch in der Folge aufs Tempo und unterstrich ihren Favoritenstatus.
Glück für die Flames in der 16. Minute, als ein Schuss von Diani via Oberschenkel von Flames-Torfrau Evrard an den Pfosten flog. Die Bleues mussten früh in der Partie wechseln. Für die verletzte Marie-Antoinette Katoto kam in der 17. Minute Ouleymata Sarr. Der Druck auf die Flames nahm aber nicht ab.
Mit der ersten ordentlichen Offensivaktion gelang den Belgierinnen in der 36. Minute der Ausgleich. Wullaert gab aus der Drehung den Ball auf Cayman in den Strafraum. Die Lyon-Spielerin spitzelte das Leder vorbei an Frankreichs Schlussfrau Peyraud-Magnin.
Die Freude über den Ausgleich auf belgischer Seite währte nicht lange, denn nur fünf Minuten später verwertete Mbock per Kopf eine Flanke zur erneuten Führung der Französinnen. 2:1 war der Stand zur Pause.
Flames-Coach Serneels musste für die zweite Halbzeit wechseln. Für die angeschlagene Jody Vangheluwe kam Marie Minnaert. Die Bleues hatten ihren ersten Abschluss bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Der Schuss von Diani landete aber nur im Außennetz.
Mit einem beherzten Rauslaufen konnte die gut mitspielende Flames-Schlussfrau Evrard die enteilte Sarr am dritten Treffer der Französinnen hindern. Sarr hatte sich den Ball etwas zu weit vorgelegt. Nicky Evrard war auch in der 68. Spielminute beim Schuss von Sarr gefordert und verhinderte die Vorentscheidung.
Kurz vor Ende der Partie gab es nach Eingreifen des Video-Schiedsrichters einen Handelfmeter für Frankreich. Für Tysiak, die den Ball mit der Hand berührt hatte, gab es obendrauf noch die zweite Gelbe Karte. Den fälligen Handelfmeter parierte Nicky Evrard - bereits der zweite gehaltene Elfmeter der belgischen Schlussfrau bei dieser EM.
Durch den Sieg gegen Belgien sichert sich Frankreich bereits den Gruppensieg und den damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale. Wer Frankreich als Gruppenzweiter folgt, ist noch völlig offen. Zum Abschluss der Gruppe D müssen die Red Flames Italien bezwingen und auf eine Niederlage von Island gegen Frankreich hoffen, um ins Viertelfinale einzuziehen.
Christophe Ramjoie