Die Motocross-Fahrer im Norden der DG waren die letzten Jahre oft eher Einzelgänger. Das hat sich inzwischen gewaltig geändert. 2010 wurde der Calaminia Moto Club nach langen Jahren reaktiviert. Seit nunmehr drei Jahren läuft der Club so richtig auf Hochtouren.
"Wir haben in Belgien ein großes Defizit an Trainingsstrecken. In den letzten Jahren ist das immer schlimmer geworden. Deswegen ist unsere einzige Möglichkeit, so ein Gelände zu bekommen, ein Club oder eine Vereinigung", erklärt Präsident François Bölting den zweiten Frühling des Clubs. Denn aktuell müssen die Fans der schnellen Zweiräder oft sehr weit fahren. Da ist es schwierig, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen.
Deswegen gibt es jetzt Überlegungen, eine Strecke im Norden der DG einzurichten. "Natürlich wäre es für uns dann interessanter, wenn wir eine Strecke nahe bei uns hätten. Für Kelmis und Eupen wäre es interessant, wenn wir im Norden der DG ein Trainingsgelände hätten. Da hätten wir dann zehn bis 15 Minuten Fahrt hin und könnten regelmäßiger trainieren. Dann könnten wir auch ein richtiges Clubleben aufsetzen."
Zonen mit Lärmbelästigung
Dafür hat der Calaminia Moto Club jetzt auch eventuell den richtigen Partner gefunden: Den Leitverband des Ostbelgischen Sports. "Mit Herrn Opsommer, dem Präsidenten von Eupen, sind wir von LOS beauftragt worden, uns im Norden der DG nach einer Strecke umzuschauen. Wir sind dann mal rumgefahren und haben drei Gelände ausfindig gemacht, die in Frage kommen könnten." Die sollen möglichst bereits in Zonen mit Lärmbelästigung liegen - etwa an der Autobahn oder einer Schnellzugtrasse. So wollen die Verantwortlichen verhindern, dass die Aktivität des 1969 gegründeten Vereins auf Kosten von Natur oder Lebensqualität von Anwohnern geht.
Dabei muss der Club langsam etwas mehr bieten, um die vielen Mitglieder zu halten. "Wir sind 55 aktive Mitglieder, die in Eschweiler trainiert haben. Insgesamt sind wir aber jetzt 119 Mitglieder. Die inaktiven Mitglieder unterstützen den Club. Die sind zum Teil früher gefahren und sind jetzt etwas älter geworden. Genau wie wir meinen diese Mitglieder, dass Motocross nicht sterben darf." Der Motocross sei Teil dieser Gesellschaft und deswegen will der Calaminia Moto Club eine neue Strecke im Norden der DG.
Christoph Heeren