Seit 2010 würdigt die UEFA herausragende Leistungen im Breitenfußball. Die "unbekannten Helden" werden ins Scheinwerferlicht gerückt, deren Engagement den Fußball wachsen lässt und eine Grundlage für die umfassende Entwicklung des Sports bildet.
In diesem Jahr war der Club "Ik Dien" an der Reihe, ein Amateurfußballclub aus Edegem in der Nähe von Antwerpen. Die Auszeichnung von der UEFA kam für den Verein mit knapp 800 aktiven Mitgliedern überraschend, wie Ik-Dien-Vorstandsmitglied Danny Steurs sagt.
Doch was macht das Geheimnis von Ik Dien aus? Was macht den Club zum besten Amateurfußballclub Europas? Für Dany Steurs ist es vor allen Dingen der familiäre Charakter des Clubs. In knapp zwei Jahren feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen und wer einmal in den Verein eingetreten ist, der verlässt Ik Dien nicht so schnell. Mehrere Generationen sind bei Ik Dien aktiv. So spielen heute Kinder im Verein, deren Großväter und zum Teil sogar auch Urgroßväter noch heute im Club aktiv sind.
In den letzten fünf Jahren ist Ik Dien um 15 Prozent gewachsen. Jeder ist im Club willkommen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Talent, Hautfarbe oder Religion. Es wird trainiert, um zu gewinnen, aber der Spaß steht im Vordergrund. Fair Play ist einer der wichtigsten Werte bei Ik Dien. Stolz ist man auch darauf, dass bei Ik Dien keine Gelder fließen und dass der Verein zwei Damenmannschaften und auch zwei Mädchenmannschaften hat.
Geld gibt es für die UEFA-Auszeichnung nicht. Der Verein erhält 100 Bälle und darf das Logo der Auszeichnung auf die Vereinstrikots drucken. Ansonsten gibt es den ewigen Ruhm und darauf sei man stolz als Club, sagt Danny Steurs.
Der Titel "Bester Amateurclub Europas" hat natürlich in der letzten Woche für eine immense Medienaufmerksamkeit gesorgt. Auch die Anfragen, um dem Verein beizutreten, haben in der letzten Woche deutlich zugenommen. Ik dien will die Aufmerksamkeit nutzen, um die Infrastruktur zu verbessern. Zurzeit hat der Verein einen Kunstrasen und zwei Naturrasenplätze. Mit Hilfe der Sponsoren soll ein weiterer Kunstrasenplatz realisiert werden, um auch in Zukunft der beste Amateurfußballclub Europas sein zu können.
Christophe Ramjoie