Im Hinspiel hatten die Red Wolves am Mittwoch eine knappe Niederlage hinnehmen müssen, auswärts in der Slowakei mit 26:28. Im Rückspiel in der Sporthalle Alverberg in Hasselt mussten sich die Red Wolves mit drei Toren Vorsprung durchsetzen, um zum ersten Mal in der Geschichte die Weltmeisterschaft zu erreichen.
Beide Mannschaften legten in der vollen Halle stark los. Die Gäste erzielten zwar das erste Tor der Partie, doch Tom Robyns glich nur wenige Sekunden später aus. Defensiv standen die Red Wolves stark. Per Siebenmeter gingen die Wolves dann auch nach fünf Minuten in Führung.
Nach sechs Minuten mussten die Gäste eine Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen. Die Hausherren nutzten die Überzahl. Nach neun Minuten stand es 5:3. Auch dank der starken Leistung von Jef Lettens im belgischen Tor. Lettens parierte in den ersten zehn Minuten mehrfach stark und feuerte die Stimmung im Alverberg an.
Aber auch auf der Gegenseite machte Marian Zernovic den Red Wolves das Leben schwer. Dennoch erhöhten die Hausherren auf 6:3. Nach elf Minuten folgte dann ein Rückschlag für die Hausherren. Tom Robyns musste für ein Foul zwei Minuten runter. Die Wolves ließen aber nicht nach und hielten den nötigen Vorsprung von drei Toren über einen längeren Zeitraum. Nach 22 gespielten Minuten stand es 11:8.
Nach 25 Minuten durfte mit Raphael Kötters auch der erste Ostbelgier am Spielgeschehen teilnehmen. Kurz darauf kam auch Bartosz Kedziora aufs Spielfeld. Kötters sorgte dann auch nur wenig später für seinen ersten Treffer des Abends. Nach 26 Minuten traf er zum 13:10. Kezdiora erhöhte danach auf 14:10.
In der letzten Minute der ersten Halbzeit verkürzten die Gäste aus der Slowakei aber noch den Vorsprung auf 14:11. Die letzte Aktion der ersten 30 Minuten war ein Siebenmeter für die Gäste. Erneut war es Jef Lettens, der parierte und die Drei-Punkte-Führung zur Halbzeitpause sicherte.
Furiose zweite Hälfte
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging es perfekt für die Hausherren weiter. Yannick Glorieux und Kobe Serras erzielten insgesamt drei Treffer in kurzer Zeit und erhöhten auf 17:11. Die Sporthalle Alverberg in Hasselt tobte. Die Red Wolves ließen in der Defensive nichts zu und erhöhten die Führung zwischenzeitlich auf sieben Treffer (18:11). Die Gäste erzielten ihren ersten Treffer der zweiten Halbzeit erst nach 36 gespielten Minuten.
Im Anschluss kippte die Partie ein wenig. Der nächste belgische Treffer ließ auf sich warten. Dennoch war der Zwischenstand nach 40 Minuten deutlich. 20:13 stand es und der historische WM-Einzug lag in der Luft. Die Red Wolves versuchten, den Vorsprung weiter groß zu halten.
Die Wolves spielten ihre Angriffe aus und gingen noch weiter in Führung. Per Siebenmeter erhöhte Yannick Glorieux auf 25:17. Mittlerweile durfte auch der dritte Ostbelgier im Team am Spielgeschehen teilnehmen. Nick Braun bekam in den letzten 15 Minuten Einsatzzeit.
In die letzten zehn Minuten der Partie gingen die Wolves weiter mit einem klaren Vorsprung: 26:18 stand es. Der nötige Vorsprung von drei Punkten schien kaum noch einholbar zu sein. Vor allem dank der weiterhin starken Leistung von Jef Lettens im Tor der Wolves.
Aber auch die drei Ostbelgier hatten einen Anteil an der weiterhin klaren Führung. Raphaël Kötters traf fünf Minuten vor Schluss zum 29:22.
"Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Das Publikum war voll dabei. Ich habe einfach jede Minute genossen." Raphaël Kötters
Die Zuschauer hielt es die letzten zwei Minuten der Partie nicht mehr auf den Sitzen. Die Gäste verkürzten zwar noch den Vorsprung, aber am Ende schreiben die Red Wolves Geschichte. Die belgische Handballnationalmannschaft setzte sich mit 31:26 durch.
Die WM findet nächstes Jahr in Polen und Schweden statt. Mit dabei sind dann auch erstmals die Red Wolves.
Robin Emonts