Die Österreicherin Veronika Aigner gewann Gold, die Chinesin Danqing Zhu Silber, während Bronze ebenfalls an Österreich und Barbara Aigner, Veronikas Schwester, ging.
Bei kühleren Temperaturen und leichtem Nebel trat das belgische Duo, das sich nicht so wohl fühlte wie bei den Speed-Disziplinen, zum Riesenslalom an. Im ersten Durchgang fuhren alle Teilnehmerinnen recht vorsichtig auf den ersten Teil der Strecke.
Linda Le Bon, die mit der Startnummer 15 ins Rennen ging, musste vom Startbereich aus miterleben, wie die Italienerin Mazzel, die als Erste gestartet war, einen schweren Sturz erlitt. Nach einer Pause, die für den Abtransport der Trage notwendig war, wurde das Rennen fortgesetzt. Linda Le Bon und Ulla Gilot belegten in der ersten Runde den zwölften Platz und waren entschlossen, in der zweiten Runde alles zu geben.
"Der Schnee hatte mehr Grip als ich erwartet hatte, was ein Vorteil für mich war, auch wenn die Abstände unten auf der Piste ziemlich groß sind. Ich machte einen Fehler in der 90-Grad-Kurve und kämpfte, um im Rennen zu bleiben", berichtete Linda Le Bon nach ihrem ersten Durchgang.
Im zweiten Lauf gingen die Skläufer auf einer etwas weniger anspruchsvollen Strecke an den Start. Linda Le Bon und Ulla Gilot gelang es nicht, Zeit auf ihre Konkurrentinnen aufzuholen, und sie mussten sich mit dem zwöllften Platz begnügen.
"Ich wäre gerne an der jungen Koreanerin vorbeigezogen, aber wir haben es im zweiten Lauf nicht geschafft, näher an sie heranzukommen", analysierte Linda Le Bon im Zielbereich. "Ich denke, dass wir in diesem Rennformat, in dem ich mich am wenigsten wohl fühle, gut aufgehoben sind, wir waren gleichmäßig, aber es gibt keine Wunder."
Veronika Aigner, die Siegerin in der Kategorie der Sehbehinderten, hatte übrigens die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen aller Kategorien.
Am Samstag, den 12. März, werden Mutter und Tochter zum letzten Mal bei diesen Paralympischen Spielen im Slalom an den Start gehen. Am Sonntag ist Rémi Mazi beim Slalom an der Reihe.
Stephan Pesch