Nach einem Solo über fünfzig Kilometer erreichte der zweifache Tour-Sieger den Start- und Zielort Siena vor dem Spanier Alejandro Valverde (Movistar Team) und dem Dänen Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl). Tim Wellens (Lotto Soudal) war der beste Belgier auf Platz 8.
Durch den starken Wind kam es hundert Kilometer vor dem Ziel zu einem schweren Sturz. Darin war unter anderem Weltmeister Julian Alaphilippe verwickelt, konnte aber mit Unterstützung mehrerer Kollegen wieder zum Peloton aufschließen. Auch Tadej Pogacar stürzte, allerdings ohne größere Schäden.
Einige belgische Fahrer erwischte es schwer: Der frühere Sieger Tiesj Benoot, Victor Campenaerts, Brent Van Moer und Gianni Vermeersch verschwanden nach dem Crash.
Nachdem Alaphilippe und Tim Wellens das Tempo erhöht hatten, ging Tadej Pogacar in die Offensive: Der zweifache Tour-Sieger setzte sich 50 Kilometer vor dem Ziel ab. Trotz der Verfolgungsarbeit von Alaphilippe, Kasper Asgreen und ihren Teamkollegen behielt der Slowene mehr als eine Minute Vorsprung. Nur der sehr junge Carlos Rodriguez konnte sich zwischen Pogacar und die erste Verfolgergruppe schieben.
Eine Koalition aus Quick-Step Alpha Vinyl, Trek-Segafredo und Movistar im Peloton sorgte für eine Weile für Spannung: Rodriguez wurde wieder geschluckt und Pogacars Vorsprung sank unter eine Minute. Doch nachdem Kasper Asgreen, Jhonatan Narvaez, Quinn Simmons, Alejandro Valverde und Tim Wellens beschleunigt hatten, war der Abstand zu den Verfolgern zu groß.
Bei seinem vierten Auftritt holte Pogacar seinen ersten Sieg bei der Strade Bianche auf der überfüllten Piazza del Campo. Er hatte einen Vorsprung von 37 Sekunden auf Valverde und 46 Sekunden auf Asgreen.
Pogacar löst den Niederländer Mathieu van der Poel auf dem Podium der Strade Bianche ab, der sich derzeit von einer Rückenverletzung erholt und deshalb nicht am Rennen teilgenommen hat. Der belgische Meister Wout van Aert und der Radcross-Weltmeister Tom Pidcock waren ebenfalls nicht am Start.
belga/sp