Die Siegermentalität ist bei der AS Eupen in diesem Jahr komplett abhanden gekommen. Den letzten Sieg in einem Pflichtspiel gab es kurz vor Weihnachten im Viertelfinale des Landespokals: 3:1 beim KV Mechelen - da werden vielleicht beim ein oder anderen treuen Fan der AS Eupen noch Erinnerungen wach. Seitdem gab es sieben Niederlagen und vier Unentschieden in den Pflichtspielen. 2022 hat Eupen noch gar nicht gewinnen können. Das soll und muss sich aber Sonntag ändern, um in der finalen Phase der regulären Saison nicht unnötig die Fanseele des Eupener Anhangs weiter zu strapazieren.
"In den letzten drei oder vier Spielen haben wir defensiv besser gestanden. Es passieren aber immer noch zu viele kleine defensive Fehler, wo wir unkonzentriert sind und Gegentore bekommen", sagt Winter-Neuzugang James Jeggo zum Hauptproblem der AS Eupen zurzeit.
Der Australier sieht die AS aber auf dem richtigen Weg in Richtung Klassenerhalt. Ein Heimsieg gegen OHL könnte fast schon einen vorentscheidenden Charakter haben. "Es ist uns klar, um was es geht und was zu tun ist," ist sich Jeggo sicher.
Noch hat die AS fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch fünf ausstehenden Partien. Darauf will sich die Mannschaft aber nicht ausruhen, sondern den Klassenerhalt so früh wie möglich perfekt machen.
Am Sonntag wird AS-Coach Valkanis wohl wieder auf Torben Müsel zurückgreifen können und damit offensiv wieder einen Spieler mehr zur Auswahl haben.
Unter die Torwartfrage, die in dieser Saison, schon öfters bei der AS Eupen gestellt worden ist, kann wohl endgültig ein Strich gezogen werden. Michael Valkanis bestätigte bei der Abschlusspressekonferenz vor dem Heimspiel gegen OHL noch einmal Mana Nurudeen als Eupens Nummer Eins. "Ich habe diese Frage noch nie so oft gestellt bekommen wie hier. Ich mag Konstanz im Team und damit ist die Frage geklärt," machte Valkanis am Freitag deutlich.
Landespokal: Anderlechter Kopfballdominanz hält AS Eupen aus dem Finale
Christophe Ramjoie