Viele Fans der AS Eupen denken wohl mit Schmerzen an das Halbfinal-Hinspiel gegen Anderlecht zurück. Für die AS sah es danach aus, als könnte sich der Verein die perfekte Ausgangslage für das Rückspiel sichern. Ein 2:1-Sieg so gut wie sicher - aber dann kam die Nachspielzeit und alles anders: ein Foul an Refaelov vor der Strafraumgrenze. Der VAR entschied aus dem Nichts auf Elfmeter. Eine Fehlentscheidung, die zum 2:2 führte.
Die Spieler der AS zeigten sich nach dem Spiel emotional und die Entscheidung ist auch jetzt sicherlich noch nicht vergessen. Trotzdem sagt AS-Trainer Michael Valkanis ganz klar: Das Spiel ist Vergangenheit, die Fehlentscheidung vergessen und mit einer 50:50 Chance geht es ab ins Rückspiel in Anderlecht. Anderlecht also mit mehr Druck, da sie eben ein großer Club sind und was erreichen müssen. Die AS ist für Valkanis eher in der Rolle des Underdogs.
Als Underdog hat die AS zum Saisonstart auf sich aufmerksam gemacht, jetzt wartet man bereits seit längerem auf einen weiteren Sieg. In der Liga folgte nach dem Pokalhinspiel beispielsweise bereits das erneute Duell in Anderlecht. Da gab es eine klare Niederlage für die AS. 4:1 endete die Partie für den RSC. Das soll jetzt nicht erneut passieren.
Gesamter Kader verfügbar
Die Eupener können jedenfalls auf den gesamten Kader zurückgreifen. Nur Torben Müsel fällt momentan aus. In der Offensive muss man sich also wieder auf Smail Prevljak verlassen. Im Spiel dabei ist auch Stef Peeters - trotz gebrochener Nase. In der Pressekonferenz vor dem Spiel trug er nur einen kleinen Nasenschutz. Der muss auch für das Spiel reichen. Eine Maske komme für ihn nicht in Frage, spätestens nach fünf Minuten würde er die abziehen, sagt er.
Nach dem torlosen Unentschieden gegen den Tabellenführer Union Saint-Gilloise schöpft die AS neue Hoffnung. Auch wenn der erste Sieg des Jahres auf sich warten lässt. Im Pokal hat die AS nichts zu verlieren. Das Finale wäre ein "Bonus" von historischem Ausmaß. Aber warum nicht genau jetzt gegen Anderlecht den ersten Sieg des Jahres feiern? Zum ersten Mal im Finale des Landespokal stehen? Es könnte auch im Ligabetrieb der Befreiungsschlag werden von einer bisher eher durchwachsenen Rückrunde.
Robin Emonts