Eine Woche Fußballtraining im Schnee, das habe ihm und seiner Mannschaft keine Probleme bereitet. Das sagte der Trainer der AS Eupen, Albert Cartier, bei der Pressekonferenz vor dem Erstliga-Spiel gegen AA Gent. Wesentlich mehr Kopfzerbrechen bereite ihm der Gegner, fügte der 50-jährige Franzose hinzu. Für Albert Cartier ist AA Gent nämlich in der belgischen Fußballmeisterschaft die Mannschaft der Stunde. So geschlossen und stark wie die Ostflamen würde derzeit in der 1. Division kein Verein auftreten, meint Cartier.
Die gute Verfassung von AA Gent schlägt sich auch in den Ergebnissen der letzten Tage nieder. Vor einer Woche landete Gent einen 2:1-Sieg beim Tabellenführer RC Genk. Seither hat Gent nur noch vier Punkte Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Anderlecht und sicherlich weitere Ambitionen. Am Mittwoch schaffte AA Gent in der Europa League nach starker Leistung einen 1:0-Sieg über Sofia und hat als Zweiter seiner Gruppe gute Chancen auf den Einzug in die K.O.-Runde dieses Wettbewerbs. Der Sieg über Sofia wurde im Schneegestöber herausgespielt, womit Gent auch seine Wintertauglichkeit unter Beweis gestellt hat.
Trotz des Winterwetters erwartet Albert Cartier gegen AA Gent einen heißen Tanz. Gegen einen solchen Gegner sei die AS Eupen bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gefordert. Jetzt müsse sie den Beweis dafür antreten, dass der gute Fußball, den man ihr attestiert, auch gegen die Top-Mannschaften der ersten Division gelingt, sagt Albert Cartier. Ohne es ausdrücklich zu sagen, ließ der Trainer durchblicken, gegen Gent mit der Anfangsformation der letzten Wochen antreten zu wollen.
Davon, dass die Begegnung im Kehrweg-Stadion wie geplant am Samstag um 20 Uhr stattfinden kann, ist nicht nur der Trainer der Mannschaft überzeugt. Auch AS-Direktor Manfred Theissen gab sich zuversichtlich. Die Rasenheizung funktioniere optimal, eine dünne Schneeschicht von weniger als einem Zentimeter stelle überhaupt kein Problem dar. "Wenn jetzt bis Samstag keine Schneemassen mehr auf das Kehrweg-Stadion fallen, dann wird ganz sicher gespielt", sagt der AS-Direktor.
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