Er sei kein Magier wie Harry Potter, sagt der neue Coach der AS Eupen, Michael Valkanis, am Freitag über sich selbst bei der Abschlusspressekonferenz vor dem anstehenden Spiel am Sonntag gegen den FC Brügge.
Ein Magier ist er vielleicht nicht, aber Eupens neuer Cheftrainer hat erkannt, dass die Mannschaft in den letzten Wochen in einer Art Hypnose gesteckt hat und eigentlich all die Auftritte mit negativem Ausgang doch teilweise in Ordnung gefunden hat. Aus diesem Dornröschenschlaf möchte der neue Cheftrainer seine Mannschaft so schnell wie möglich wecken.
Außenseiter gegen FC Brügge
Am Sonntag geht es für die AS Eupen gegen den amtierenden Landesmeister. Die Kräfteverhältnisse scheinen klar verteilt. Die AS ist der klare Außenseiter. Doch genau diese Situation liebt der Australier, wie er sagt.
Es könne ein guter Wendepunkt in der Saison der AS Eupen sein, glaubt Valkanis. Es gehe nicht nur um das Resultat, sondern auch um die Leistung auf dem Platz. Es habe ihm in den letzten Wochen die Konstanz gefehlt. Dabei ging es noch nicht mal um die Konstanz von Woche zu Woche, sondern viel mehr um die während eines Spiels. Diese Konstanz während eines Spiels müsse zurückgefunden werden, sagt Valkanis.
Diese Konstanz und Leichtigkeit auf dem Spielfeld ist in der Tat abhanden gekommen. Einige Leistungsträger, wie Stef Peeters zum Beispiel, waren in den letzten Wochen ein Schatten ihrer selbst und konnten nicht ihr mögliches Level auf den Platz bringen. Das sorgte bei den Fans für Unverständnis, warum er denn Woche für Woche wieder auf dem Platz stand.
Selbstvertrauen aufbauen
Für Sonntag will sich Valkanis noch in keinem Punkt in die Karten schauen lassen. Entscheidend wird die Leistung während der letzten Trainingseinheiten sein. Die Spieler müssen den neuen Cheftrainer wirklich überzeugen, dass sie spielen wollen, so der Australier.
Der Kopf der Spieler der AS Eupen hat nach 18 Spieltagen mit nur einem Sieg ordentlich gelitten. Das Selbstvertrauen ist futsch. Es sei halt nicht alles in Ordnung gewesen in den letzten Wochen, wie es verschiedene Spieler gemeint haben.
Von dieser Denkweise möchte Valkanis sein Team loslösen, um das Saisonfinale doch noch zu einem guten Ende zu bringen. Dieser lasche Umgang soll nicht mehr vorkommen. Ab dem Moment, in dem die Spieler die Kabine betreten, müsse der Fokus auf dem Job liegen, der zu erledigen ist und nichts anderes.
Christophe Ramjoie