Der letzte Sieg der AS Eupen ist schon eine Weile her. Am 11. Dezember des letzten Jahres gab es einen knappen 1:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten und fast sicher feststehenden Absteiger Beerschot. Seitdem ist die Punkteausbeute eher mager. Zwei Punkte aus acht Spielen gab es nur noch. Tabellenplatz 15 ist die Konsequenz daraus.
Im Hinspiel in Gent war die AS hoffnungslos unterlegen und am Ende mit 0:2 noch gut bedient. "Also wenn wir das Hinspiel als Gradmesser nehmen, sind die Grundvoraussetzungen ganz bestimmt schlecht. Wir haben da unser schlechteste Spiel im ganzen Jahr gemacht. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt Tabellenführer waren, haben wir da überhaupt kein Bein auf die Erde bekommen", blickt Krämer zurück.
Gent fürchtet die Ausfahrt nach Eupen. Trainer Hein Vanhaezebrouck sprach dem 2:1-Erfolg seiner Mannschaft gegen den FC Brügge von den schwierigen klimatischen Bedingungen, die in Ostbelgien herrschen können. Außerdem würde der Mannschaft das enge Kehrwegstadion nicht liegen. In der letzten Saison gab es für die Genter dort eine 1:2-Niederlage.
Aus Eupener Sicht fühlt sich die Mannschaft oft benachteiligt. Die Partie gegen Gent steht unter der Leitung von Lawrence Visser - dem Mann, der die strittige VAR-Entscheidung im Pokalspiel der Eupener gegen den RSC Anderlecht getroffen hatte.
Stefan Krämer ist nicht nachtragend. "In meinem Kopf spielt es keine Rolle, weil ich mich damit abgefunden habe. Menschen machen Fehler. Ich bin fest davon überzeugt, dass das keiner absichtlich macht", sagt Krämer.
Eupens Cheftrainer wird im Spiel gegen Gent auf Jordi Amat, Jonathan Héris und auch Jérôme Déom verzichten müssen. Es gilt als wahrscheinlich, dass James Jeggo, der letzte Neuzugang der AS, wohl gegen Gent von Beginn an spielen wird.
Christophe Ramjoie