Im Radsport boomen seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie virtuelle Rennen. Zwar dürfen in der Zwischenzeit schon längst wieder reale Radrennen stattfinden, aber die virtuellen Rennen erfreuen sich auch immer größerer Beliebtheit.
Am letzten Wochenende gab es sogar die erste Belgische Meisterschaft im virtuellen Radfahren. Das Rennen war sehr intensiv: 22 Minuten auf der Rolle unterwegs auf einem virtuellen Parcours. Am Ende kürte sich Radsportler Thomas Lehnen aus Rodt zum ersten Belgischen Meister bei den Elite-Herren.
Den Rodter hatte bei dieser ersten Meisterschaft niemand so wirklich auf dem Schirm. Und auch für Lehnen selbst kam der Titelgewinn überraschend. "Es war eine riesengroße Überraschung. Damit hat keiner gerechnet. Das hat man auch an den Reaktionen von den Kommentatoren gesehen - und vor allem auch von den Gegnern", freut sich Lehnen.
Rund zwölf Stunden die Woche trainiert er zurzeit in seinem 15 Quadratmeter großen Reich im Haus in Grüfflingen. Jetzt im Winter sei das Training innen gar nicht mal so übel, meint er. Der ambitionierte Radfahrer ist aber auch genau so gerne auf den Eifeler Straßen unterwegs und hat auch dort seine Ambitionen. Der Landesmeistertitel auf der Straße bei den Amateuren oder der Landesmeistertitel im Mountainbike-Marathon sind anvisierte Ziel in den kommenden Jahren.
Virtuell findet Ende des Monats sogar eine Weltmeisterschaft statt. Trotz des Landesmeistertitels ist Lehnen aber nicht für den Nationalkader nominiert.
Das Trikot des Landesmeisters im virtuellen Radfahren wird aber noch ein wenig in Grüfflingen hängen bleiben - und im nächsten Jahr soll ein zweites hinzukommen.
cr/mg