Die Eupener, bei denen es nach dem Höhenflug zu Saisonbeginn derzeit nicht nach Wunsch verläuft, möchten den Pokal gerne nutzen, um auch wieder Selbstvertrauen im Kampf gegen den Abstieg zu tanken.
"Wir sind mit Sicherheit nicht der Favorit, trotzdem sehe ich uns nicht in einer aussichtslosen Position. Wir haben im ersten Spiel gegen Anderlecht ein gutes Spiel gezeigt und hätten das auch gewinnen können", rechnet sich Krämer doch Chancen aus, um sich vielleicht im Kehrwegstadion eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel einen Monat später zu verschaffen.
Es scheint ein wenig zwiespältig bei der AS Eupen: Auf der einen Seite hat Eupen die Chance, das Landespokal-Finale zu erreichen, auf der anderen Seite steckt die AS in der Liga mitten im Abstiegskampf.
"Ich bin froh darüber, dass wir im Halbfinale spielen können. Natürlich brauchen wir auch noch Punkte in der Meisterschaft. Dadurch, dass wir nun breiter aufgestellt sind, dass wir beide Wettbewerbe managen können und in beiden Wettbewerben konkurrenzfähige Mannschaften auf den Platz stellen können, gibt es Chancen" so Krämer.
Schon am Sonntag geht es am 26. Spieltag erneut gegen den RSC Anderlecht. Eine bizarre Konstellation, die aber in Eupen für keinerlei Kopfzerbrechen sorgt. "Wir müssen es so hinnehmen, wie es ist", sagt Krämer auf der Abschlusspressekonferenz einen Tag vor dem Pokal-Halbfinale gegen die Veilchen, die ihre beiden letzten Liga-Spiele verloren haben.
Stefan Krämer lässt noch offen, wer am Donnerstag im Tor stehen wird. Beide Torsteher haben zuletzt gepatzt und im Pokal wird bei den Eupenern im Tor "traditionell" gerne rotiert.
Jordi Amat wird für die beiden Aufeinandertreffen mit dem RSC Anderlecht fehlen. Bei Jonathan Héris sieht es so aus, als ob er möglicherweise wieder spielen kann. Das gilt noch nicht für den australischen Neuzugang James Jeggo. Der 29-Jährige wird wohl frühestens am Montag ins Mannschaftstraining einstiegen. Aus Eupener Sicht hoffentlich nicht in Katerstimmung!
Christophe Ramjoie