AS-Coach Stefan Krämer überraschte bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank mit der Wahl des Torhüters im Derby gegen Standard Lüttich. Manaf Nurudeen, der mit der Auswahl von Ghana keine Minute beim Afrika-Cup zum Einsatz gekommen ist, stand gegen Lüttich wieder zwischen den Pfosten.
Robin Himmelmann musste also nach seinem Patzer im Spiel gegen Kortrijk mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Dort fand sich auch der Bosnier Smail Prevljak wieder. Bei Standard Lüttich stand der 18-jährige Alexandro Calut erneut in der Basis.
Die Gäste aus der Maasstadt versuchten, die Hausherren erst einmal in die eigene Hälfte zu drängen. Nach zehn Minuten schafften es die Eupener allmählich, sich aus der Umklammerung zu befreien.
Ignace N'Dri gab in der 17. Minute einen ersten Warnschuss in Richtung der Lütticher ab. Der Ivorer fand die Lücke, setzte seinen flachen Schuss aber neben das Tor der Gäste. Glück für die AS Eupen in der 20. Minute, als Emond einen Patzer der Eupener Hintermannschaft nicht nutzte. Der Rückkehrer platzierte den Ball nur an den Querbalken.
In der 27. Minute war es Gary Magnée, der den Ball leichtfertig vertändelte. Renaud Emond konnte aber wieder keinen Nutzen aus dem Fehler ziehen. Die beiden nächsten Aktionen gehörten den Eupenern. Während der Schuss von N'Dri das Ziel noch weit verfehlte, war der Versuch von Peeters schon deutlich knapper.
Als eigentlich schon alles auf ein 0:0 zur Pause hindeutete, schaffte es die Eupener Abwehr nicht, die Situation nach einem Lütticher Eckstoß von Cafaro zu klären. Emond reagierte am schnellsten und schob den Ball ein (0:1).
Auf Eupener Seite gab es einen Wechsel für die zweite Halbzeit. PSG-Leihgabe Teddy Alloh kam für Jordi Amat. Auf dem Platz tat sich nicht all zu viel und AS-Coach Stefan Krämer brachte für die letzten 25 Minuten Smail Prevljak und Ioannis Konstantelias, um der leblosen Eupener Offensive neue Impulse zu geben.
Die Einwechslung von Prevljak machte sich auch schon wenige Minuten später beinahe bezahlt. Der Bosnier konnte aber am Ausgleichstreffer gehindert werden.
Auch die zweite Ballberührung des bosnischen AS-Stürmers sorgte für Gefahr im Lütticher Strafraum. Diesmal konnte Bodart im Lütticher Tor per Fußabwehr klären. Kurz vor Schluss fiel dann das Tor auf der anderen Seite: Denis Dragus machte mit dem zweiten Treffer den Sieg für Standard klar.
Schon am Samstag steht das nächste Derby auf dem Spielplan der Eupener. Dann gastieren die Schwarz-Weißen beim Vorletzten Seraing. Ein richtungsweisendes Spiel.
Christophe Ramjoie