AS-Trainer Stefan Krämer musste im Viertelfinale des Landespokals ordentlich rotieren. So stand der wieder genesene Gary Magnée in der Startelf, genau wie Benoit Poulain und auch Schlussmann Manaf Nurudeen. Lorenzo Offermann feierte aufgrund der angespannten Personalsituation seine Premiere auf der Bank bei der A-Mannschaft der AS Eupen. Bei Mechelen gab es im Vergleich zur 2:4-Niederlage bei Zulte Waregem fünf Wechsel in der Startelf.
Kurze Zeit nach der Entscheidung des Konzertierungsausschusses, bei dem unter anderem auch künftige Geisterspiele im Profifußball beschlossen wurden, füllte sich das Mechelner Stadion noch einmal ganz ordentlich. Die "Malinwa-Supporter" sahen einen ersten Schuss von Nikola Storm in der fünften Minute über den Eupener Kasten fliegen.
Den Mechelnern gehörte die Anfangsphase. Die Gäste aus der Weserstadt wurden in der ersten Viertelstunde in die eigene Hälfte gedrängt, aber in die Gefahrenzone sollte die Mannschaft von Wouter Vranken erst einmal nicht kommen.
Den ersten Ball aufs Tor der Hausherren gab es nach einer Standardsituation. Agbadou köpfte die Ecke von Peeters genau in die Arme von Mechelns Schlussmann Yanick Thoelen. Zwei Minuten später kam Igor De Camargo knapp vor dem Eupener Tor nach Vorlage von Storm frei zum Abschluss. Der ehemalige Rote Teufel nutzte die Chance eiskalt und netzte zum 1:0 für Mechelen ein.
Die Führung der Hausherren hatte ein bisschen den Effekt einer Schockstarre auf beiden Seiten, denn auf dem Platz tat sich bis zur Pause kaum etwas. Erst in der 43. Minute gab es wieder einen Schuss auf ein Tor. Storm prüfte Eupens ghanaischen Schlussmann auf seine Abtauchqualität. Nurudeen bestand und klärte zur Ecke. Mit der knappen Führung der Gastgeber ging es in die Kabinen.
Die AS kam ganz ordentlich in den zweiten Durchgang und hatte den ersten Abschluss durch Boris Lambert. Der Schuss flog knapp am Mechelner Kasten vorbei. Auf der anderen Seite war Nurudeen beim Kopfball von De Camargo gefordert.
Agbadou schaltete sich in der 54. Minute in den Eupener Angriff ein und setzte sich stark über die rechte Seite durch. Der Ivorer legte dann für Julien Ngoy auf, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob.
Rund zwei Minuten später hätte Ngoy das Spiel im Alleingang drehen können. Eupens Stürmer setzte das Leder aber rechts flach neben das Tor. In der 71. Minute prallte der kurz zuvor eingewechselte Marian Shved auf Eupens Keeper Manaf Nurudeen. Während der Eupener Schlussmann nach kurzer Behandlung weiterspielen konnte, war für Shved schon wieder Schluss. Der Ukrainer musste vom Feld getragen werden.
Für Mechelen kam es noch schlimmer, denn Smail Prevljak zimmerte nach Zuspiel von Andreas Beck den Ball zur Eupener Führung in die Maschen. Die war zu diesem Zeitpunkt gar nicht unverdient, denn von Mechelen war eigentlich nichts mehr zu sehen. Auch nach dem Rückstand konnten die Gäste Mechelen aus der Gefahrenzone halten.
In der Nachspielzeit versuchte Mechelen, noch einmal Druck aufzubauen. Prevljak machte mit einem herrlichen Treffer aber alles klar für Eupen. 3:1 für Eupen war auch schon der Endstand in der Liga.
Die Eupener stehen nach dem 3:1-Erfolg zum dritten Mal im Halbfinale des Landespokals.
Am kommenden Montag bestreiten die Eupener ihr letztes Pflichtspiel für dieses Jahr in Sint-Truiden. Danach geht es in die kurze Winterpause.
Christophe Ramjoie