Gleich fünf Veränderungen gab es in der Startelf der AS Eupen im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen Beerschot. Stefan Krämer musste gezwungermaßen auf die Verletzten Kayembe, Cools und Nuhu verzichten. Ngoy und N'Dri wurden rausrotiert. Stef Peeters kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder auf den Rasen zurück. Lambert, Gnaka, Déom und Keita waren die anderen neuen Gesichter auf dem Platz. Agbadou rückte ins defensive Mittelfeld vor. Beim FC Antwerp saß Goalgetter Michael Frey nur auf der Bank.
Mit der ungewohnten Startelf wartete Eupen im Bosuilstadion erst einmal ab. Den ersten Schuss aufs Tor gab es durch Smail Prevljak. Der Bosnier war nach einem etwas zu kurz geratenen Pass von Birger Verstraete reaktionsschnell und beförderte die Kugel direkt in Richtung des Antwerpener Kastens. Butez war rechtzeitig unten, um einen frühen Gegentreffer zu verhindern.
Auf der anderen Seite war es Benson, der Himmelmann in der elften Minute auf die Probe stellte. Im Anschluss schafften es die Ostbelgier, den Gegner weitestgehend aus der Gefahrenzone zu halten. Ein schlechter Abstoß von Eupens Keeper Himmelmann wurde Eupen in der 20. Minute fast zum Verhängnis. Pieter Gerkens setzte das Leder aus der Distanz flach rechts neben das Tor. Der quirlige Jérôme Déom prüfte Butez in der 23. Minute.
Eupen spielte in Antwerpen ganz ordentlich mit, musste aber in der 27. Minute den ersten Gegentreffer hinnehmen. Ally Samatta verarbeitete die zielgenaue Hereingabe von Benson von der rechten Seite mit einem Kopfball aus dem Lehrbuch zum 1:0 für die Hausherren.
Mit einem starken Reflex konnte Eupens Torhüter Himmelmann den zweiten Antwerpener Treffer durch Publikumsliebling Ritchie De Laet verhindern. Auf der anderen Seite hatte der mitaufgerückte Andreas Beck den Ausgleich auf dem Fuß. Der Schuss des Deutschen landete aber nur im Seitennetz des Antwerpener Kastens.
Rund fünf Minuten vor der Pause wurde Manuel Benson nicht entscheidend gestört. Der Angreifer zog von rechts in den Strafraum und ließ Himmelmann mit seinem präzisen Schuss beim 2:0 keine Abwehrchance.
Auf der anderen Seite verpasste Agbadou nach einer Hereingabe von Déom von links denkbar knapp den Anschlusstreffer. Diesen erzielte Sibiry Keita mit einem Schuss der Marke Sonntagsschuss wenige Sekunden vor Ablauf der ersten Halbzeit. Ein Tor, das absolut sehenswert war und Butez im Tor der Gastgeber nicht den Hauch einer Chance ließ. Beim Stand von 2:1 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit eröffnete Antwerpen mit einem weiteren Traumtor. Radja Nainggolan hämmerte das Leder in der 48. Minute mit beinahe chirurgischer Präzision zum 3:1 in die Maschen.
Stefan Krämer reagierte in der 57. Minute und brachte mit N'Dri und Ngoy zwei frische Offensivkräfte. Torschütze Keita und Boris Lambert mussten runter.
Nach einer guten Stunde probierte es Stef Peeters mit einem Distanzschuss. Der Ball flog aber über den Kasten der Hausherren.
Radja Nainggolan versuchte es frech aus gut 35 Metern mit einem Freistoß von der linken Seite. Der Versuch des ehemaligen Roten Teufels ging aber neben das Tor.
Für die letzten 17 Minuten feierte Gary Magnée sein Comeback bei den Eupenern. Für Magnée war es der erste Auftritt nach seinem Kreuzbandriss, den er sich Anfang März zugezogen hatte. Im Hinblick auf die verbleibenden drei Partien bis zum Jahresende sicherlich ein kleiner Lichtblick.
Und es sollte es noch einmal richtig spannend werden im Bosuil-Stadion. Ngoy bediente Sturmpartner Prevljak mustergültig. Der Bosnier schob den Ball an Butez hinein zum 3:2.
Wenige Augenblicke später versuchte es Prevljak erneut. Der Schuss war aber diesmal leichte Beute für Butez im Tor. Eupen witterte seine Chance und wollte nachlegen. Krämer setzte alles auf eine Karte und brachte mit Rocha einen weiteren Stürmer für die letzten sechs Minuten des Spiels.
Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte sich Ngoy in den Antwerpener Strafraum gedribbelt, machte dann aber zu wenig aus dem Raum, der sich ihm bot.
In der Schlussphase wackelte der FC Antwerp bedenklich. Jean Butez entschärfte in der Nachspielzeit noch einen starken Kopfball von Prevljak und verhinderte den möglichen Ausgleich. Stattdessen sorgte Birger Verstraete kurz danach für den 4:2-Endstand.
Am Sonntag empfängt die AS Eupen den RSC Charleroi zum letzten Heimspiel des Jahres.
Christophe Ramjoie