Gegen den Tabellenletzten musste AS-Trainer Stefan Krämer auf Stef Peeters verzichten. Der Mittelfeldstratege der Schwarz-Weißen musste gegen Beerschot seine Gelbsperre absitzen. Embalo, Keita und Lambert starteten gegen Beerschot erst einmal nur von der Bank aus. N'Dri, Nuhu, Agbadou und auch Ngoy nahmen die frei gewordenen Plätze auf dem Spielfeld ein. Bei Ngoy, der als angeschlagen galt, war der Platz in der Basismannschaft etwas überraschend.
Bei den auswärtsschwachen Gästen - Beerschot hat vor dem Anpfiff noch kein einziges seiner Auswärtsspiele gewinnen können - fehlten die gesperrten
Eupen legte gegen Beerschot gut los und hatte in der dritten Minute den ersten Abschluss. Nuhu schnappte sich das Leder vom Fuss seines Gegenspielers Radic, setzte dann die Kugel über das Tor. Auf der anderen Seite gab es eine Doppelchance für die Gäste. Erst war es Vacca, wenig später Shankland, die ihre Möglichkeiten nicht nutzen konnten.
Nuhu zog in der zehnten Minute mal von rechts vor das Tor der Gäste und versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Der Ball war zu zentral, um Beerschots Keeper Vanhamel zu beunruhigen.
Ein Fehlpass von Jordi Amat in der Vorwärtsbewegung wurde den Gastgebern in der 13. Minute beinahe zum Verhängnis. Zum Glück für Eupen setzte Beerschots Stürmer Suzuki den Ball links neben das Tor der Hausherren.
Beerschot war nach einer Viertelstunde die tonangebende Mannschaft am Kehrweg. Das Selbstvertrauen der Hausherren hatte nach sieben Spielen ohne Sieg doch deutlich gelitten.
Beerschot spielte in Eupen stark auf und hatte in der 20. Minute die nächste Großchance, die erst Himmelmann und kurz darauf Héris in extremis gegen Suzuki klären konnten.
Auf Seiten der Eupener blieb Nuhu der auffälligste Akteur. Der Ghanaer scheiterte aber erneut an Vanhamel. Es schlichen sich immer wieder Fehler in den Spielaufbau der Gastgeber. Die Gäste hatten die insgesamt gefährlicheren Aktionen.
Nach 33 Minuten hatte die AS ihre Stärke nach Standardsituationen wiederentdeckt. Agbadou köpfte die Ecke von Nuhu unhaltbar in die Maschen zur 1:0-Führung der Eupener. Der fünfte Saisontreffer des Abwehrspielers.
Jens Cools schaltete sich in der 37. Minute in den Eupener Angriff ein und agierte etwas zu eigensinnig. Der Abschluss war letztendlich keine Herausforderung für Mike Vanhamel im Tor der Gäste. Die Unsicherheiten im Spiel der Eupener blieben. Beerschot konnte von diesen aber nicht profitieren und Eupen nahm die knappe Führung mit in die Kabinen.
Ignace N'Dri blieb für den zweiten Durchgang in der Kabine. Silas Gnaka nahm seinen Platz ein. Die erste Aktion nach dem Wiederanpfiff gehörte Eupen nach einer Standardsituation. Diesmal schaffte es Agbadou aber nicht, seinen Kopfball präzise zu platzieren. Amat setzte in der 53. Minute mit einem schönen Ball in die Gasse Ngoy in Szene. Beerschots Keeper Vanhamel war vor der Eupener Sturmspitze am Ball und konnte klären.
Für die letzte halbe Stunde kam Carlos Embalo für den erneut glücklos agierenden Julien Ngoy. Die zweite Halbzeit war eine deutlich zähere Angelegenheit als der erste Spielabschnitt. Daran änderten auch die verschiedenen Auswechslungen auf beiden Seiten nichts.
Rund 19 Minuten vor dem Ende konnte Eupen noch einmal einen gefährlichen Konter setzen. Kayembes Schuss von der Strafraumgrenze wurde zur Ecke geklärt, die aber nichts einbringen sollte.
Eupen musste das Spiel mit einem Mann weniger beenden. Edo Kayembe verletzte sich am Knie. Coach Stefan Krämer hatte zu diesem Zeitpunkt aber alle Wechselmöglichkeiten aufgebraucht. Am Ende wurde der Kraftakt belohnt und nach sieben Spielen ohne Sieg konnte Eupen den siebten Saisonsieg bejubeln.
Es ist erst das zweite Mal in dieser Saison, dass die AS Eupen keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Auch im Hinspiel in Antwerpen konnte die AS Eupen zu Null spielen.
Schon am Donnerstag geht es für die AS Eupen zum FC Antwerp.
Christophe Ramjoie