Die AS Eupen hatte in den letzten Wochen, bis auf das spektakuläre Pokalspiel, nicht viel zu feiern. Das Team von Stefan Krämer empfängt nun in der Liga am Samstag um 18:30 Uhr den Tabellenletzten Beerschot. Und da kann die AS nur ein Ziel haben, "dass wir diese negative Tendenz brechen", so Stefan Krämer. "Gegen den Tabellenletzten hört sich das wesentlich leichter an, als es dann am Ende wahrscheinlich ist, weil das mittlerweile eine ganz andere Mannschaft ist als in der Hinrunde, weil die Spiele in der Liga generell sehr eng sind und wir mit einem Gegner rechnen müssen, der um Zentimeter kämpft, um seine eigene Position zu verbessern."
In der Pressekonferenz sprach Kapitän Jordi Amat vor allem von der Mentalität, die stimmen muss, um Ergebnisse einzufahren. Stefan Krämer bläst ins selbe Horn, allerdings gehe es nicht nur um die Kämpfermentalität, die sein Kapitän fordert. "Sicherlich ist die Haltung das Entscheidende. Die Chancenverwertung hat sich zwar gebessert, aber wir hatten auch in Ostende, nach unserer Führung, zwei, drei sehr gute Möglichkeiten, unsere Führung auszubauen. Das hätte uns dann vielleicht über die zweite Hälfte hinweggeholfen. Aber auch bei den Gegentoren, die wir kriegen, müssen wir, vor allem in unserer letzten Linie, total konsequent und konzentriert sein."
Dabei sollte auch der Gegner nicht unterschätzt werden. Beerschot ist mit neun Punkten klar Tabellenletzter. Aber sieben dieser neun Punkte sammelte Beerschot in den letzten fünf Spielen. Und auch bei den zwei Niederlagen gegen Zulte und Antwerpen waren sie nicht chancenlos.
Gerade die knappe Niederlage gegen den Tabellenzweiten Antwerpen zeigte, dass auch Beerschot gegen jeden Gegner mithalten kann. "In einem Spiel kannst du in dieser engen Liga gegen jeden gewinnen oder verlieren", sagt Krämer. "Du kannst gegen den Tabellenersten gewinnen. Du kannst gegen den Tabellenletzten verlieren. So groß sind die Unterschiede da nicht, gerade auch zwischen uns und diesen Mannschaften. Deswegen musst du, unabhängig von deinem Gegner, auf deine hundert Prozent kommen. Wenn du das schaffst, hast du eine Chance zu gewinnen."
Das Programm der AS ist noch vollgepackt bis zum Jahresende. Immerhin stehen am Samstag alle Mann zur Verfügung. Einzige Ausnahmen sind der gelb-gesperrte Stef Peeters und Julien Ngoy, der angeschlagen und dessen Einsatz deswegen noch fraglich ist. Vom Pokalkracher mit Verlängerung vor anderthalb Wochen hat sich die Mannschaft inzwischen erholt. Trainer Krämer und Kapitän Amat erwarten von ihrer Mannschaft einen Kampf gegen Beerschot.
Christoph Heeren