Der Umzug nach Köln, wo Beckers jetzt lebt, kam für ihn wie gerufen. "Ich wollte eh den Verein wechseln, weil ich ja jetzt schon jahrelang auch in Eynatten war - immer im selben Verein - und ich da irgendwie auch gemerkt habe, dass ich mich nicht mehr steigere, so von der Leistung her", erzählt Beckers.
"Und dann war der Plan nach Köln zu ziehen auch, weil es fürs Studium einfach angenehmer ist, weil ich ja an der Sporthochschule studiere. Und ich wollte halt auch wissen handballerisch, wie weit es noch gehen kann." Der Plan sei die Dritte Liga gewesen, aber nun sei es doch schneller gegangen als erwartet. Und so hat er auch in der Zweiten Bundesliga schon relativ viel Spielzeit bekommen.
Einzig das Verletzungspech plagt Janis Beckers. Am Mittwoch hatte er sich verletzt. Die abschließende Diagnose steht noch aus. "Aber es ist sehr ärgerlich, weil ich ja aus einer Verletzung gekommen bin. Ich war ja acht Wochen verletzt wegen Bänderriss am Fußgelenk, habe jetzt drei Wochen trainiert und gespielt und bin jetzt halt wieder verletzt."
Über seine Zukunft will sich Beckers im Moment keine allzu großen Gedanken machen. Erstmal zählt das Hier und Jetzt - in Dormagen: "Ich muss jetzt erst mal gucken, dass ich in Dormagen halt auch gut ankomme, da vielleicht schon diese oder nächste Saison zum Stammspieler dann irgendwie werde. Das müsste jetzt das nächste Ziel erst mal werden und dann muss ich gucken, dass ich dann halt auch nicht mehr so verletzungsanfällig bin."
Danach könne er schauen, was für Angebote kommen und wie weit es für ihn noch gehen kann. Seine Nominierung für die belgische Handball-Nationalmannschaft sei etwas überraschend gekommen, sagt Janis Beckers. "Ich hatte nicht damit gerechnet, denn ich hatte jetzt drei Spiele in der Zweiten Bundesliga und sie hatten sich kurz vorm zweiten Spiel schon gemeldet."
Der Ex-Eynattener Nick Braun hätte die Scouts auf Janis Beckers aufmerksam gemacht und deswegen sei alles relativ schnell zum Zug gekommen. Mit Beckers, Braun und Raphaël Kötters sind gleich drei Ex-Spieler des HC Eynatten-Raeren bei den Red Wolves vertreten. Das künftige Rückgrat der Nationalmannschaft? "Das will ich natürlich hoffen", sagt Janis Beckers.
"Also das fände ich sehr schön. Das wäre gute Werbung für Ostbelgien, das wäre super Werbung für den Handballverein Eynatten. Und daran sieht man halt auch, dass Eynatten gute Jugendarbeit leistet. Da kann man darauf aufbauen."
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