Bei der AS Eupen wurde im Vergleich zum letzten Wochenende ordentlich rotiert. Im Tor stand Robin Himmelmann für Manaf Nurudeen. Smail Prevljak war zwar wieder fit, aber noch nicht fit genug für einen Platz in der Startelf. Ngoy und Rocha bildeten daher das Sturmduo der Schwarz-Weißen. Jens Cools und Edo Kayembe starteten von der Bank aus, für die beiden standen Boris Lambert und Andreas Beck auf dem Platz.
Die AS hatte die erste Möglichkeit nach drei gespielten Minuten. Nuhu verzog aber seinen Schuss links neben das Tor der Gäste. Zulte Waregem tauchte rund sieben Minuten später zum ersten Mal im Strafraum der Gastgeber auf. Die scharfe Hereingabe von Ex-AS-Spieler Dompé fand aber keinen Abnehmer. Knapp zwei Minuten konnte Nuhu ein Geschenk der Gäste-Abwehr nicht verwerten und setzte den Ball von der Strafraumgrenze nur rechts neben den Kasten der Gäste.
In der 20. Spielminute konnte Himmelmann eine erste hundertprozentige Chance von Gästestürmer Mutesa entschärfen. Der Schuss des Zulter Angreifers war nach dem Zuspiel seines Sturmpartners aber auch zu zentral, um den Eupener Keeper zu überwinden. Drei Minuten später zappelte das Leder dann aber doch im Eupener Netz. Gano kam im Fünfmeterraum völlig ungestört zum Kopfball und nickte zum 0:1 ein. Die Flanke kam vom rechten Flügel von Fadera.
Die Gastgeber versuchten schnell auf den Gegentreffer zu reagieren, aber so recht gelingen wollte es erst einmal nicht. Nach gut einer halben Stunde ermöglichte Nuhu mit seinem Zuspiel einen Schuss aufs Tor für AS-Stürmer Julien Ngoy. Sammy Bossut im Tor der Gäste war zum ersten Mal an diesem Abend gefordert.
Zehn Minuten vor der Pause wurde die AS Eupen ausgekontert. Dompé war im Laufduell mit Héris deutlich überlegen. Der Franzose hatte alle Zeit der Welt, um zu flanken. Gano konnte Himmelmann zum zweiten Mal an diesem Abend per Kopf überwinden. 0:2 war auch der Stand zur Pause.
Für die zweite Halbzeit kam Edo Kayembe für Emmanuel Agbadou. Wohl eher eine disziplinarische Maßnahme von Trainer Stefan Krämer, denn nach dem zweiten Gegentreffer war der Ivorer heftig mit Stef Peeters aneinandergeraten. Den ersten Schuss aufs Tor hatten die Gastgeber 13 Sekunden nach dem Wiederbeginn durch Rocha.
Die Gäste zogen sich weit zurück in die eigene Hälfte und lauerten auf Konter. Die AS bekam aber offensiv nicht allzu viel auf die Reihe. Für die letzten fünfundzwanzig Minuten sollten Prevljak und Embalo die Eupener Offensive wiederbeleben. Das hätte auch beinahe direkt geklappt, aber Prevljaks erste Ballberührung landete aus kurzer Distanz nur im Toraus. Fünf Minuten später nutzte der Bosnier dann aber einen Patzer von Sammy Bossut, nach Schuss von Stef Peeters, und verkürzte auf 1:2.
Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende vergaben zunächst Ngoy und beim Abpraller dann auch Smail Prveljak beste Möglichkeiten auf den Ausgleich. Ngoys Schuss wurde von Bossut noch mit dem Fuß abgewehrt. Den Abpraller setzte Prevljak aus kurzer Distanz über das leere Tor. Kurz darauf setzte der ebenfalls eingewechselte N'Dri den Ball nur links neben das Tor. Eupen drängte und belohnte sich in der 80. Minute. Der Schuss von Smail Prevljak rutschte unter Sammy Bossut hinein ins Tor zum 2:2. Nach einer bis dahin insgesamt sehr zähen Angelegenheit wurde es nun doch noch ein spannender Pokal-Abend im Kehrwegstadion. Die Schlussphase in der regulären Spielzeit brachte keine Veränderung auf der Anzeigetafel. Das Spiel musste also in die Verlängerung.
In der fünften Minute der ersten Verlängerung kam Smail Prevljak sträflich frei zum Abschluss. Der Bosnier beförderte das Leder ins lange Eck zur ersten Führung der Eupener an diesem Abend. Von den Gästen war gar nichts mehr zu sehen.
Aus gut zwanzig Metern versuchte der eingewechselte Deom für die Entscheidung zu sorgen. Bossut im Tor der Gäste war aber rechtzeitig unten, um zur Ecke klären zu können. Auf der Gegenseite knallte Seck das Leder knapp neben den Eupener Kasten. Mit einem Lupfer probierte Smail Prevljak in der sechsten Minute der zweiten Halbzeit der Verlängerung, für den endgültigen K.O. der Gäste zu sorgen. Der Ball landete aber nur auf dem Dach des Tores.
Im sechzehnten Anlauf hat es für die AS Eupen also endlich mit einem Sieg gegen Zulte Waregem geklappt. Am Samstag geht es für die AS zum Abschluss der Hinrunde an die Küste zum KV Ostende. Das Viertelfinale im Landespokal wird am Donnerstagabend ausgelost.
Christophe Ramjoie