Yerime Sylla, der alte und neue Trainer der Roten Wölfe, vertraute zum Auftakt der WM-Qualifikation der Roten Wölfe auf Raphaël Kötters in der Start-Sieben. Das war die Premiere für den Ex-Eynattener, der in der Zwischenzeit beim französischen Erstligisten Istres spielt. Für Sylla ist es bereits das dritte Engagement als Nationaltrainer der belgischen Handball-Herren. Arnaud Calbry war erst vor wenigen Tagen etwas überraschend von seinem Amt als Nationaltrainer zurückgetreten, um sich verstärkt seiner Tätigkeit als Sportdirektor des französischen Erstligisten Dunkerque konzentrieren zu können.
Die Wölfe legten, nach langer Corona-Zwangspause und deutlicher Verjüngungskur, gegen die griechische Auswahl gut los und konnten sich erst einmal mit zwei Toren absetzen. Recht schnell waren die Griechen in Hasselt aber auch wieder auf Augenhöhe. Nach knapp einer Viertelstunde gingen die Gäste ein erstes Mal in Führung an diesem Abend (5:6).
Wenige Augenblicke später schafften es die Griechen, ihren Vorsprung auszubauen, aber die Roten Wölfe kämpften sich wieder zurück. Raphael Kötters traf nach knapp zwanzig Minuten zum ersten Mal an diesem Abend zum 8:8. Die Griechen setzten sich aber wieder ab.
Drei Minuten vor Ende des ersten Spielabschnitts verkürzte Kötters mit einem präzisen Wurf aus dem Rückraum auf 11:12. Die Griechen schafften es aber, bis zur Pause den Vorsprung wieder zu verdoppeln (12:14).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bauten die Griechen zunächst den Vorsprung auf drei Zähler aus. Die Roten Wölfe ließen sich aber nicht abschütteln und glichen in der 37. Minute durch Yannick Glorieux zum 16:16 aus. Nach knapp zehn gespielten Minuten im zweiten Spielabschnitt brachte Julien Cadel die Belgier wieder in Führung (18:17).
Die Griechen taten sich nun schwer im Abschluss, während es jetzt die Wölfe waren, die sich zum zweiten Mal an diesem Abend mit zwei Toren absetzen konnten. Für die letzte Viertelstunde kam mit Nick Braun auch der zweite Ostbelgier im Kader der Roten Wölfe zum Zug.
Die Griechen drehten das Spiel erneut und setzten sich erneut leicht ab. Dimitrios Tziras war der torgefährlichste Mann auf dem Platz. Der Vorsprung der Gäste wuchs knapp acht Minuten vor dem Ende auf vier Tore an.
Die Roten Wölfe bäumten sich noch einmal auf und verkürzten durch Kötters' vierten Treffer auf 23:26. Julien Cadel verkürzte in Überzahl auf 26:27 für die Roten Wölfe. Die routinierteren Griechen setzten sich am Ende mit zwei Toren Vorsprung durch - Endstand: 27:29.
Die beiden Gruppenersten erreichen die nächste Qualifikationsphase zur WM 2023 in Polen und Schweden. Am Sonntag bestreiten die Red Wolves ihr zweites Qualifikationsspiel der ersten Phase im Kosovo. Mit Bujar Qeremi ist dort auch ein in Belgien bekannter Name im Trainerstab der Nationalmannschaft.
Christophe Ramjoie