Nach der schwachen Vorstellung vom vergangenen Wochenende änderte AS-Coach Stefan Krämer seine Mannschaft gegen den Spitzenreiter Union St. Gilloise auf drei Positionen. Jordi Amat und Edo Kayembe kehrten genau so in die Startaufstellung zurück wie Julien Ngoy. Poulain, Déom und N'Dri saßen dafür erst einmal auf der Bank. Ex-AS-Spieler Amani fehlte bei den Gästen aus der Hauptstadt wegen einer Rotsperre, die er sich im Spiel gegen Seraing eingehandelt hatte.
Die Gäste aus Brüssel sorgten in der fünften Minute gleich selbst mal für die erste Chance der Eupener, als sich der Kopfball von Burgess gefährlich in Richtung des eigenen Schlussmann aufmachte. Anthony Mori konnte zur Ecke klären.
Im Gegenzug gab es nach einem Rempler von Nuhu gegen den Japanar Mitoma Foulelfmeter für die Gäste. Deniz Undav verwandelte sicher zum 0:1. Es war der achte Saisontreffer für die Sturmspitze des Aufsteigers.
Eine Reaktion der Eupener gab es in der 14. Minute durch den Schuss von Prevljak, der aber genau beim Schlussmann der Brüsseler landete. Der Aufsteiger spielte am Kehrweg deutlich mit Selbstvertrauen, wurde aber von den Hausherren weitestgehend aus der Gefahrenzone gehalten. Auf der anderen Seite konnten sich die Weserstädter nicht gefährlich vor dem gegnerischen Tor präsentieren.
Aus der Distanz erhöhte Union-Kapitän Teddy Teuma in der 29. Minute auf 2:0 für die Gäste. Himmelmann hatte bei dem präzisen Schuss nichts zu melden. Der Schuss von Stef Peeters sorgte in der 37. Minute noch einmal für Aufregung im Strafraum der Gäste. Der Ball des Eupener Mittelfeld-Strategen landete aber nur im Seitennetz. Die Zwei-Tore-Führung der Gäste blieb bis zum Pausenpfiff unverändert und ging auch in Ordnung.
Beide Teams kamen unverändert aus dem Kabinentrakt und Eupen hatte die erste Möglichkeit nach einem Freistoß von der rechten Seite. Die Hereingabe von Peeters flog aber beinahe an allen Akteuren im Strafraum der Gäste vorbei direkt in die Arme des Schlussmanns Moris. Das Spiel hatte nun nicht mehr das Tempo des ersten Durchgangs.
In der 67. Minute beschleunigte der Japaner Mitoma auf der linken Seite und direkt wurde es wieder gefährlich im Eupener Strafraum. Auf der anderen Seite sorgte eine Standardsituation für Gefahr im Sechzehner. Der Kopfball von Agbadou verfehlte das Ziel aber knapp. Eupen schaffte es nun, den Druck auf die Gäste ein wenig zu erhöhen.
Union stand aber immer noch stabil in der Abwehr und lauerte darauf, gefährliche Nadelstiche zu setzen. Eine Viertelstunde vor Schluss fand Edo Kayembe mit seinem Distanzschuss dann aber die Lücke und traf zum 1:2.
Der Anschlusstreffer gab der Elf vom Kehrweg Auftrieb, denn nur zwei Minuten später war es Agbadou, der aus dem Gewühl heraus zum 2:2 ausglich. Der Kehrweg wurde wieder einmal zum Tollhaus - trotz der erneut spärlichen Kulisse.
Die Ereignisse überschlugen sich nun, denn im direkten Gegenzug erzielte Nielsen den dritten Treffer der Gäste nach einem starken Angriff und Eupen sah zu.
Das Spiel musste anschließend unterbrochen werden, da sich der Eupener Anhang wohl im Frust über den Gegentreffer nicht mehr im Griff hatte. Union-Schlussmann Moris wurde von einem Gegenstand am Kopf getroffen, so schien es zumindest. Auf den TV-Bildern wurde deutlich, dass der Keeper nicht getroffen wurde, aber der Becherwurf seitens eines überemotionalen Fans war sicher genau so deplatziert wie die schauspielerische Einlage des Torwarts. Das Spiel wurde nach zehnminütiger Unterbrechung fortgesetzt.
Eupen machte nach der Unterbrechung weiter Druck und hatte durch den eingewechselten Rocha per Kopf die Möglichkeit zum Ausgleich. Auch Amat hatte in der 85. Minute nach Ecke von rechts die Chance, zum Ausgleich einzunetzen. Der Kopfball des Spaniers ging knapp über den Kasten.
Am Ende blieb es bei der vierten Saisonniederlage der AS, die sicherlich noch ein Nachspiel haben wird. Am kommenden Samstag spielt die AS Eupen in Charleroi.
Christophe Ramjoie