Innenverteidiger Agbadou fehlte bei der AS Eupen im Spitzenspiel gegen den KRC Genk gelbgesperrt. Für ihn stand Boris Lambert in der Basis. Ansonsten gab es keine Veränderungen in der Startelf von Coach Stefan Krämer im Vergleich zum Auswärtssieg vom letzten Wochenende bei Beerschot.
Beim KRC Genk verzichtete Coach Van Den Brom im Duell um die Tabellenspitze überraschend auf seinen Goalgetter Onuachu. Das Stadion am Kehrweg war bei diesem Spitzenspiel am Sonntagabend nur dürftig besetzt.
Die Limburger sorgte schon in der ersten Minute für Gefahr im Eupener Strafraum. N'Dri konnte den Ball aber wegschlagen. Auf der Gegenseite sorgte genau dieser N'Dri für den ersten Abschluss der Gastgeber. Knapp eine Minute später hatte Nuhu die Riesenmöglichkeit, um die Hausherren auf der anderen Seite in Führung zu bringen. Auch die nächste Szene gehörte dem Ghanaer.
Eupen setzte die Genker auch in der Folgezeit unter Druck. Ein Freistoß von Peeters in der neunten Minute konnte von Kapitän Amat aus aussichtsreicher Position knapp vor dem Kasten der Gäste nicht unter Kontrolle gebracht werden. Zwei Minuten später waren die Genker weniger fahrlässig mit ihrer ersten Chance. Der Norweger Kristian Thorstvedt brachte den Ball im Eupener Kasten unter (0:1).
Nach einer Viertelstunde gab es Elfmeter für die AS Eupen, nachdem Munoz einen Lupfer von Andreas Beck aus kurzer Distanz im Strafraum mit der Hand berührte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Smail Prevljak sicher zum 1:1-Ausgleich. Der dritte Saisontreffer des Bosniers. Es war in dieser Anfangsphase der Partie ein echtes Spitzenspiel.
Nuhu blieb auf Eupener Seite ein Unruheherd. In der 28. Minute setzte sich der flinke Offensivmann gleich gegen zwei Gegenspieler durch, war im Anschluss aber zu eigensinnig. Es blieb eine unterhaltsame Partie, auch wenn das hohe Anfangstempo nach gut einer halben Stunde etwas abnahm. Torschüsse gab es kaum noch zu verzeichnen.
Erst kurz vor dem Gang in die Kabinen versuchte es Peeters mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Der Ball landete direkt in den Armen des Genker Schlussmanns Vandevoort. Das war dann auch die letzte Aktion des ersten Spielabschnitts. 1:1 war der Stand zur Pause.
Der zweite Spielabschnitt begann für die Eupener mit einem Schreckmoment. Zum Glück für den Gastgeber beendete Ito sein Solo nur mit dem Ball an der Innenseite des rechten Pfostens. Genk kombinierte sich acht Minuten später ein weiteres Mal gefällig in den Strafraum des Gastgeber. Diesmal war Ugbo bei seinem Flugkopfball zu unpräzise.
Für die letzte halbe Stunde musste Eupen mit einem Mann weniger auskommen. Schiedsrichter Put wertete das Einsteigen von Amat gegen Thorstvedt als Notbremse. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Rund fünf Minuten später empfahl sich Himmelmann im Eupener Kasten mit seiner Parade beim Thorstvedt-Kopfball für weitere Pflichtspiele.
20 Minuten vor dem Spielende konnte Lambert den Ball aus dem eigenen Strafraum nicht richtig klären. Ugbo stand plötzlich alleine vor Himmelmann und der Genker Stürmer ließ den Eupener Keeper diesmal ohne Chance. Zum zweiten Mal an diesem Abend mussten die Eupener also einem Rückstand hinterherlaufen. Bei Genk gab es anschließend drei Wechsel, um die drei Punkte am Kehrweg abzusichern.
Rund sechs Minuten vor dem Ende bot sich nach dem öffnenden Pass von Beck auf Nuhu aber durchaus noch einmal die Option, zum Ausgleich zu kommen. Cuesta konnte vor Prevljak klären. Zwei Minuten später schaltete sich Beck erneut in die Offensive ein. Diesmal bediente der Deutsche Prevljak im Strafraum, der zum 2:2 ausglich.
Peeters hatte in der Nachspielzeit sogar noch die Chance, die Eupener in Führung zu bringen. Noch größer war die Möglichkeit durch Smail Prevljak wenige Augenblicke später.
Bei der anschließenden Ecke traf Heris zum 3:2 und der Kehrweg wurde zum Tollhaus. Eupen steht nun nach zehn Spieltagen mit 20 Punkten an der Tabellenspitze. Nach der Länderspielpause geht es für die AS Eupen mit einem Auswärtsspiel in Gent weiter.
Christophe Ramjoie
Das war ein super Spiel und einen hat hoch verdient gewonnen. Spannen bis zur letzten Sekunde mit tollem happy-end