Antwerp-Coach Brian Priske verzichtete am zweiten Spieltag etwas überraschend auf seinen Topscorer Michael Frey in der Basis. Auch den Japaner Miyoshi suchten die Fans vergeblich in der Startelf gegen Eintracht Frankfurt. Stattdessen setzte der Däne auf das Duo Eggestein - Samatta im Sturm.
Auf Frankfurter Seite veränderte Trainer Glasner seine Startelf im Vergleich zum letzten Samstag auf drei Positionen. Der Druck vor Spielbeginn war auf Seiten des Vizemeisters nach der Auftaktniederlage etwas größer als bei den Frankfurtern, die zum Auftakt der Europa League zu einem 1:1 gegen Fenerbahçe gekommen sind.
Die erste Chance des Spiels hatten die Frankfurter Gäste bereits in der dritten Minute. Antwerp-Schlussmann Butez war beim Freistoß von Hinteregger bereits gefordert. Fünf Minuten später hatten die deutschen Gäste die Riesenchance, in Führung zu gehen. Zum Glück für die Antwerpener traf Lammers den Ball nicht.
Den ersten Antwerpener Abschluss hatte Viktor Fischer in der 17. Minute. Der Schuss des Dänen landete aber direkt in den Armen von Frankfurts Keeper Trapp. Im Gegenzug prüfte Kostic Jean Butez im Antwerpener Tor. Der Kroate scheiterte auch fünf Minuten später aus kurzer Distanz am Schlussmann von "The Great Old". Der Treffer hätte ohnehin nicht gezählt, da Chandler beim Anspiel zuvor im Abseits gestanden hatte. Der Unterhaltungsfaktor der Partie nahm im Anschluss deutlich ab und torlos ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann unschön. Ein Knallkörper, der aus dem Antwerpener Block auf den Platz geworfen wurde, detonierte genau am Fuß des Frankfurter Keepers Kevin Trapp. Nach kurzer Behandlung konnte die Partie aber wieder aufgenommen werden. Auf beiden Seiten hatten die Trainer jeweils einen Wechsel vorgenommen. Frey kam bei Antwerp für Eggestein. Bei Frankfurt brachte Trainer Glasner Kamada für Hrustic.
Nach einer guten Stunde zwang Antwerps Almeida den Frankfurter Keeper zu einer Flugeinlage, um die Führung der Hausherren zu verhindern. Drei Minuten später stürmte Samatta auf das Tor der Frankfurter zu. Der Schuss der etwas nach links abgedrängten Sturmspitze ging aber weit übers Tor. Danach war Schluss für Samatta. Gerkens kam für ihn.
Das Spiel wurde immer zerfahrener. Torchancen kamen kaum noch zustande. Knapp acht Minuten vor Schluss wurde es noch mal brenzlig im Strafraum der Frankfurter, als Frey aus kurzer Distanz dem Frankfurter Schlussmann direkt in die Arme köpfte. Nach dieser Aktion ging die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten hoch, da Frey beim Anspiel im Abseits gestanden hatte.
Eine Minute vor dem Ende holte Almeida den eingewechselten Frankfurter Lindström von den Beinen. Es gab Foulelfmeter für Eintracht Frankfurt. Paciencia verwandelte sicher zum 0:1. Danach erhitzten sich erneut die Gemüter in den Fanlagern.
Antwerp versuchte noch einmal, alles nach vorne zu werfen, musste aber am Ende die zweite Niederlage im zweiten Spiel auf europäischer Bühne hinnehmen. Am dritten Spieltag müssen die Antwerpener nach Istanbul zu Fenerbahçe.
Christophe Ramjoie