Die Länderspielpause hatte doch deutlichere Spuren bei der AS Eupen hinterlassen als erhofft. Manaf Nurudeen kehrte mit einer Blessur von der Nationalmannschaft von Ghana heim und konnte gegen den FC Antwerp nicht seinen Platz im Tor einnehmen. Für den Verletzten kam Robin Himmelmann zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison.
Der Routinier hatte im Testspiel gegen den FC Schalke 04 zuletzt einen starken Eindruck hinterlassen. Diesen starken Eindruck hatte auch Isaac Nuhu in genau diesem Spiel gemacht. Zum Dank gab es einen Startplatz gegen einen der Meisterschaftsfavoriten. Andreas Beck saß gegen den ältesten Club des Landes mit einer Reizung des Knies nur auf der Bank. Dafür feierte aber Jens Cools nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback auf dem Platz.
Die AS Eupen kam gegen den Titelkandidaten gut in die Partie und hatte den ersten Abschluss durch Ignace N'Dri. Der Schuss aus der Distanz war aber kein echter Prüfstein für Jean Butez im Tor der Gäste. Eupen trat in dieser Anfangsphase selbstbewusst auf und hatte noch einige Möglichkeiten.
Bei Antwerpen mussten sich die Fans bis zur 17. Minute gedulden, ehe Mioyishi ein erstes Mal alleine aufs Eupener Tor zustürmte. Der Schuss des Japaners ging aber nur neben das Tor. Im Gegenzug schien Smail Prevljak die Eupener in Führung zu bringen nach Zuspiel des quirligen Isaac Nuhu. Der Treffer wurde durch den VAR gecheckt und wegen Abseits des Bosniers nicht gegeben.
Eupen blieb am Drücker und hatte noch ein paar gefährlichere Szenen. Antwerpen war in der Offensive weitestgehend abgemeldet. Erst nach einer halben Stunde wurde es wieder brenzlig im Eupener Strafraum, beim anschließenden Schuss aus der Distanz von Verstraete passte die Flugkurve beinahe perfekt. Robin Himmelmann konnte das Leder aber auffangen. Nach 33 Minuten war Schluss für Björn Engels beim FC Antwerp. Engels musste verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Almeida da Costa Lima.
In der 38. Minute riss es die Eupener Fans im Kehrwegstadion erneut aus den Sitzen, als Isaac Nuhu den Antwerpener Schlussmann Butez überwinden konnte und der Ball zum zweiten Mal an diesem Nachmittag im Netz zappelte. Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten schnellte kurz danach nach oben und zum Ärgernis des Eupener Anhangs zählte auch dieser Treffer nicht.
Auf der anderen Seite versuchte es Nainggolan mit einem präzise platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Himmelmann musste sich ganz schön lang machen, um den ersten Antwerpener Treffer zu verhindern. Zur Pause stand es 0:0.
Die AS Eupen kam stark aus der Kabine und hatte in der Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts ein paar gute Aktionen. Nach dem etwas ungestümen Einsatz von Agbadou gegen Frey im Eupener Strafraum gab der Unparteiische Dierick ohne zu zögern Elfmeter für die Gäste. Der Gefoulte trat selbst an, konnte aber erst im Nachschuss zur Antwerpener Führung am Kehrweg einnetzen.
Der Däne Fischer war in der 62. Minute bei seinem Schuss etwas zu forsch. Glück für Eupen in dieser Situation, denn das hätte das 2:0 für die Gäste sein müssen. Rund zehn Minuten später scheiterte der Däne am deutschen Schlussmann der AS aus kurzer Distanz.
Stef Peeters hatte in der 78. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich, konnte dieser aber nicht nutzen. Zwei Minuten vor dem Spielende scheiterte Smail Prevljak aus kurzer Distanz
Schon am nächsten Freitag tritt die AS Eupen bei Cercle Brügge an.
Christophe Ramjoie