Bei den Belarussen war die Mannschaft im Vergleich zur 0:8-Niederlage aus dem Hinspiel in Löwen komplett durcheinander gewirbelt worden.
Die Roten Teufel legten auf dem holprigen Platz im alten Kasan-Stadion stark los und hatten bereits in der dritten Minute den ersten Abschluss durch Lukaku-Ersatz Batshuayi. Der belarussische Schlussmann verhinderte aber die frühe Führung der Belgier. Die Belarussen hatten ihrerseits mit
In der zehnten Minute forderten die Teufel einen Elfmeter, nachdem Praet im Sechzehner zu Fall gekommen war. Der Schiedsrichter ahndete den Gleichgewichtsverlust des Mittelfeldakteurs im gegnerischen Strafraum aber zu Recht nicht. Die Belgier hatten in der Folgezeit die Kontrolle über das Spiel, die Gastgeber aber die bis dahin beste Chance, in Führung zu gehen. Zolotov tauchte in der 19. Minute vor Casteels auf und scheiterte am Schlussmann der Teufel. Im Gegenzug setzte Batshuayi das Leder neben den Kasten.
Nach gut einer halben Stunde schien Batshuayi das erste Tor der Belgier zu erzielen. Der "Batman" stand aber beim Schuss von Boyata an den Querbalken klar im Abseits. Daher wurde der Treffer zu Recht nicht gegeben. Zwei Minuten später durften die Belgier dann aber doch jubeln. Praet brachte die Teufel nach starkem Kombinationsspiel mit 1:0 in Führung. An der Dominanz der Belgier änderte sich nichts, aber weitere Tore blieben bis zur Pause aus.
Die zweite Halbzeit begann recht träge ohne echte Torgefahr auf beiden Seiten. Für die letzte halbe Stunde brachte Nationaltrainer Roberto Martinez seinen Kapitän Eden Hazard, um das Tempo noch einmal zu verschärfen. Für Hazard war es der 114. Auftritt mit den Roten Teufeln.
Es blieb eine zähe Angelegenheit auf dem Platz. Martinez versuchte, die Offensive mit der Hereinnahme von Christian Benteke wiederzubeleben. Aber auch das hatte nicht den erhofften Effekt auf die Schlussphase des Spiels. Belarus' Schlussmann verhinderte mit einer starken Parade fünf Minuten vor dem Spielende den zweiten Treffer der Belgier nach einem starken Freistoß des eingewechselten Eden Hazard.
Es blieb beim knappen 1:0-Erfolg der belgischen Fußball-Nationalmannschaft, der das Fehlen zu vieler Leistungsträger deutlich anzumerken war. Unterm Strich zählen die drei Punkte, die die WM in Katar wieder ein Stück näher bringen. Für Nationaltrainer Roberto Martinez war es der 50. Sieg an der Spitze der Nationalmannschaft.
Mitte November bestreiten die Teufel ihre beiden letzten WM-Qualifikationsspiele. Erst empfangen die Belgier Estland am 13. November in Brüssel, drei Tage später folgt das letzte Qualifikationsspiel gegen Wales. Zuvor treffen die Roten Teufel Anfang Oktober in Turin im Halbfinale der Nations League auf Frankreich.
Christophe Ramjoie