Mathias Mester trat während seiner Karriere in den Wurfdisziplinen in der Startklasse F41 an und gewann unter anderem Silber im Kugelstoßen bei den Paralympics 2008 in Peking. Bekannt ist er auch für sein fröhliches Gemüt und seine offene Art. Jetzt hat er seine Karriere beendet - und das kurz vor den Spielen und mit einem Europameistertitel im Speerwurf, den er im Juni eingefahren hat.
"Ich hatte Anfang des Jahres wieder eine kleine Verletzung am Rücken - der beschäftigt mich eigentlich schon seit 2010. Deswegen war ich wirklich froh, dass ich relativ knapp noch Europameister geworden bin", sagt Mester. "Ich habe mir dann gesagt: Das ist ein goldener Abschluss, die Spiele werden eh nicht mehr die Spiele, die ich mal erlebt habe. Für mich ist hier die Reise zu Ende."
Weiter geht die Reise für ihn aber auf seinen Social-Media-Kanälen, wo Mester sehr aktiv ist und großen Zuspruch erfährt. Vor allem mit seiner Kleinwüchsigkeit geht der mittlerweile 34-Jährige dort nämlich sehr selbstironisch um - der für ihn selbstverständliche Weg.
"Ich lache sehr gerne über mich selbst und mache gerne im Zusammenspiel mit meiner Größe lustige Videos auf meinen Social-Media-Kanälen", erzählt Mester. "Ich glaube, dass so Barrieren fallen und die Leute denken: 'Guck mal, der ist zwar klein, aber genauso bekloppt wie ich'. Ich möchte vermitteln, dass man mit Spaß viel leichter durchs Leben kommt. Es macht vieles einfacher."
"Vielleicht kann ich auch Leute motivieren, die das sehen und dann sagen: 'Du hast recht, eigentlich ist es ganz egal, was andere Leute darüber denken, Hauptsache ich bin zufrieden und glücklich'. Diese Botschaft möchte ich gerne verbreiten." Und passend dazu lautet sein Motto auch: Es gibt nur einen Weg - und der ist geradeaus.
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