Zwei von sechs möglichen Punkten gab es für die AS zu Beginn der Saison. Das hört sich nicht nach viel an, aber wenn man auf die Gegner schaut, ist das ein hervorragender Start für die Eupener. Gegen Brügge und Anderlecht konnte die AS überzeugen, zum einen mit defensiver Stabilität und zum anderen mit ansehnlichem Offensivfußball. Bei einer besseren Chancenverwertung und etwas mehr Glück wäre sogar mehr drin gewesen.
Das verleitet natürlich dazu, mit sehr breiter Brust nach Mechelen zu fahren. Aber gewonnen hat die AS gegen Mechelen noch gar nichts, findet auch AS-Trainer Stefan Krämer. "Jedes Spiel stellt dich vor neue Herausforderungen, mögest du die Antworten finden - und von selber geht im Fußball und für uns schon mal gar nichts."
Konkurrenzfähig
Dementsprechend hat die AS sich auch gut auf die kommende Partie vorbereitet. Die ersten beiden Spiele von Mechelen zeigen noch nicht eindeutig, wie stark das Team eigentlich ist. Wie eigentlich alle Mannschaften befindet sich auch Mechelen noch in der Findungsphase. Zum Auftakt gab es auch einen Sieg gegen Antwerpen und am vergangenen Wochenende folgte dann eine unglückliche Niederlage gegen Aufsteiger Seraing. Aber wie bereits erwähnt: Unterschätzen darf man Mechelen nie.
"Ich halte Mechelen für ein sehr gutes Kollektiv, gerade zu Hause mit sehr enthusiastischen Fans im Rücken", so Krämer. "Natürlich hat die Mannschaft auch viel individuelle Qualität, aber als Kollektiv ist es eine sehr starke Mannschaft. Taktisch ist es so, dass sie schon versuchen, das Zentrum extrem zu überlagern und wir auch wieder Antworten finden müssen, um im Zentrum nicht in Unterzahl zu kommen. Aber ich denke schon, dass wir die ein oder andere Idee entwickelt haben, um konkurrenzfähig zu sein."
Alle Spieler fit
Die AS versucht dabei wieder, ihr eigenes Spiel zu machen. Für die Spieler auf dem Platz bedeutet das, dass es erneut laufintensive 90 Minuten werden. Nach den beiden ersten intensiven Wochen ist die positive Nachricht aber, dass alle fit sind. "Das ist schon ein Zeichen dafür, dass die Mannschaft auch körperlich in einem stabilen Zustand ist. Ich glaube nicht, dass wir schon bei 100 Prozent sind, das ist auch in der Phase der Saison noch nicht möglich. Deswegen haben wir auch am Anfang der Woche intensiv trainiert und seit Donnerstag sind wir in der direkten Vorbereitung auf das Spiel."
Mit im Training befindet sich jetzt auch wieder Silas Gnaka, der von den olympischen Spielen zurückkehrt. In den kommenden Wochen wird sich dann zeigen, welche Rolle er im Kader einnehmen kann.
Team der Woche
Bis jetzt hat der verfügbare Kader jedenfalls überzeugen können. Auch bei der Wahl zum Team der Woche fand ein Spieler der AS bis jetzt jede Woche seinen Platz. Nach dem Spiel gegen Anderlecht landete jetzt Andreas Beck in dieser Auswahl.
"Das ist eine absolute Anerkennung, im Team der Woche zu sein und das ist auch nicht selbstverständlich, schon gar nicht in Belgien bei so hochwertigen Mitstreitern in der Liga. Um in der Position auf sich aufmerksam zu machen, ist es immer ein Teamerfolg. Ich habe kein Tor geschossen, kein Tor vorbereitet, auch wenn es knapp war. Aber das heißt, dass das Team und die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, so auffällig war, dass man da jemanden hin befördern kann. Es ist nichts Außergewöhnliches, aber eine Anerkennung für unsere Teamleistung."
Und diese Teamleistung muss auch gegen Mechelen stimmen. Alles scheint jedenfalls bereit zu sein für ein weiteres spannendes Duell auf Augenhöhe.
Anstoß in Mechelen ist um 18:30 Uhr.
Robin Emonts