Nur die besten 20 Teams von Donnerstag dürfen im letzten Qualifying-Teil (Super Pole) am Freitagabend starten. Nicht dabei: die Audi-Mannschaft #32 mit Dries Vanthoor aus Zolder, Charles Weerts aus Aubel und dem Südafrikaner Kelvin van der Linde, die zu den Favoriten zählt(e), aber mit einem Rückschlag in das Wochenende startete.
Der zweite Teil des Qualifyings wurde wegen zwei Unfällen, beide Male oben im Raidillon, zwei Mal mit roter Flagge unterbrochen – die zweite Unterbrechung kurz vor Ablauf der 15 Minuten war endgültig. Dries Vanthoor brachte als einziger im Feld keine Runde zu Ende. Für die Endabrechnung des Qualifyings zählt aber der Durchschnitt der besten Zeit von jedem Fahrer im Team. Fehlt eine Zeit, fällt das Team ans Ende der Startaufstellung.
"Leider haben wir zwei Mal rote Flaggen gesehen, wodurch wir keine gezeitete Runde fahren konnten", erklärte Dries Vanthoor dem BRF. "Deshalb starten wir jetzt von Platz 55. Aber wir geben nicht auf. Wir haben nichts zu verlieren, werden volle Attacke fahren und stehen nach 24 Stunden dann hoffentlich ganz oben auf dem Treppchen. Dann wären wir wirklich ein gutes Rennen gefahren."
Die beiden anderen Belgier in der Pro-Klasse, Maxime Martin und Laurens Vanthoor (mit Nick Tandy im Porsche #47), schafften es mit Platz 18 noch so gerade, sich für die Super Pole zu qualifizieren.
Bester Belgier war überraschend Ulysse De Pauw, der im einzigen Bentley im Feld auf Platz sieben landete. Er ist nicht in der Pro-Klasse am Start, sondern im Silver Cup, sozusagen die zweite Liga. De Pauw und seinen Teamkollegen Stuart White, Pierre-Alexandre Jean und Nelson Panciatici gelang eine Zeit von 2:19,238, das war 0,804 Sekunden hinter der Bestzeit des Mercedes #88.
Weitere Überraschungen
Auch der Porsche #21 mit den Siegern aus dem Jahr 2019, Richard Lietz und Kevin Estre (dieses Jahr mit Sven Müller), verpasste mit Rang 22 die Super Pole - nur 0,019 Sekunden hinter Platz 20. Das gilt auch für den Audi #25 von Markus Winkelhock (Sieger 2014 und 2017), Christopher Haase (Sieger 2017) und Patric Niederhauser auf Rang 24. Rang 20 und 21 trennten übrigens nur 0,008 Sekunden.
Resultate der anderen Belgier
Platz 43 für Baptiste Moulin (Lamborghini Huracan GT3 Evo, Silver Cup), Platz 46 für Bertrand Baguette (Lamborghini Huracan GT3 Evo, Pro-Am Cup) und Platz 48 für John Wartique und Louis Machiels (Ferrari 488 GT3, Pro-Am Cup).
Katrin Margraff