Das Event wurde - so wie auch schon die EM 2020 - um ein Jahr verschoben. Es gab lange ein Hin und Her, was die Zuschauer angeht. Ursprünglich sollten die Stadien voll sein, jetzt sind dann aber doch keine Zuschauer zugelassen. Das ist schon eine Sache, auf die sich die Sportler nun einstellen müssen: leere Stadien und über allem schwebt eben Corona.
Strikte Corona-Maßnahmen
Die Corona-Maßnahmen sind strikt. Generell gilt: Maske tragen. Erst beim Aufwärmen darf der Schutz abgenommen werden. Sportlerinnen und Sportler dürfen von der Tribüne aus andere Olympioniken anfeuern - allerdings nur klatschend. Singen, Rufen, Jubeln ist nicht gestattet.
Auch im Moment der Medaillenzeremonie sind die Olympioniken dazu verpflichtet, eine Maske zu tragen. Lachende Gesichter bei Siegerehrungen können Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernseher also maximal erahnen. Die Medaillen werden von Offiziellen mit desinfizierten Handschuhen auf einem Tablett überreicht, die Sportler hängen sich das Edelmetall selbst um. Händeschütteln und Umarmungen auf dem Siegerpodium sind untersagt.
Zwei belgische Fahnenträger
Die Olympia-Eröffnungsfeier ist ja eigentlich immer eine riesige Feier, so war es auch in Rio vor fünf Jahren. Im Mittelpunkt stehen da die Athleten und die Fahnenträger. Auf so eine Feier wird auch disemal trotz Corona nicht verzichtet. Es ist ja auch immer eine besondere Ehre, die Fahne zu tragen. Die belgische Delegation wird diesmal von zwei Fahnenträgern angeführt. Das ist zum einen Nafi Thiam, die in Rio damals im Siebenkampf Gold geholt hat und die natürlich auch in diesem Jahr gerne ihren Titel verteidigen möchte. Zum anderen ist es Felix Denayer, der Kapitän der Hockey-Nationalmannschaft. Die Red Lions haben in der Vergangenheit bereits eine olympische Medaille eingefahren, aber Gold fehlt noch. Die beiden beerben damit die Leichtathletin Olivia Borlée, die 2016 in Rio die Ehre hatte, die Fahne zu tragen.
Größere Chance auf Medaillen fürs Team Belgium
Die Chance, dass die belgische Delegation Medaillen holt, ist in diesem Jahr recht groß. Zumindest ist die Delegation gewachsen im Vergleich zu den letzten Spielen. 121 belgische Sportler nehmen an den Spielen in Tokio teil. David Goffin hatte kurzfristig abgesagt, sonst wären es sogar 122 gewesen. Das sind jedenfalls 17 Sportler mehr als in Rio. Wenn es nach dem Direktor des belgischen olympischen Komitees, Olav Spahl, geht, dann wünscht er sich einige Top-8-Platzierungen. Ziel wird wohl unter dem Strich sein, einen besseren Medaillenschnitt als 2016 zu erreichen. Da gab es zwei Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze zu feiern.
Dass Belgien drei Goldmedaillen geholt hat, liegt schon einige Jahre zurück. Einige Jahre vor unserer Zeit war das: 1924. Viele Sportler sind in einer starken Form. Als Beispiel lassen sich die Radsportler anführen: So wie Van Aert, der ja gerade von einer starken Tour de France kommt. Vielleicht überzeugt das Team Belgium aber auch in den neuen Disziplinen, beispielsweise im Drei gegen Drei-Basketball. Spannende Wochen liegen vor uns. Auch wenn es oft heißt, dass man früh aufstehen muss. Die Zeitverschiebung sorgt dafür, dass viele Sportarten morgens bereits dran sind.
Robin Emonts