Die Schweiz zeigte in der ersten Halbzeit eine bärenstarke Leistung gegen den amtierenden Weltmeister. Die Franzosen wirkten uninspiriert gegen den Schweizer Block.
Die Eidgenossen gingen nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung. Vertonghens Teamkollege bei Benfica Lissabon, Seferovic schaffte es im zweiten Anlauf per Kopf Hugo Lloris im Tor der Franzosen zu überwinden. Die Schweizer hielten die Franzosen bis zur Pause weitestgehend aus der Gefahrenzone. Die knappe Führung der Schweizer zur Pause war gar nicht einmal unverdient.
Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff war für den Unparteiischen der Einsatz von Pavard gegen den Schweizer Zuber im französischen Strafraum in Ordnung. Der VAR schritt ein und nach Ansicht der Bilder gab es Strafstoß für die Schweizer. Lloris konnte den Foulelfmeter von Rodriguez parieren.
Ein Doppelschlag von Benzema drehte das Spiel wenig später innerhalb von zwei Minuten. Erst traf der Rückkehrer zum 1:1 Ausgleich in der 57. Minute. In der 59. köpfte er zur 2:1-Führung der Franzosen ein.
Paul Pogba schien eine Viertelstunde vor dem Ende mit einem Traumtor das Schicksal der Schweizer zu besiegeln. Aus gut zwanzig Metern zirkelte der Mann mit dem blauen Klecks im Haar den Ball in den Winkel zum 3:1.
Die Schweiz steckte aber nicht auf und erzielte in der 81. Minute den Anschlusstreffer durch Seferovic per Kopf. Die Schweiz schöpfte wieder Hoffnung. Drei Minuten später zappelte das Leder erneut im Tor der Franzosen. Der Treffer wurde aber wegen Abseits des Schützen Gavranovic zurecht nicht gegeben.
Gavranovic war nach Traumpass von Xhaka in der 90. Minute dann aber doch erfolgreich und netzte zum 3:3 ein. Der 15. Treffer Gavranovics im Dienste der Eidgenossen war sicherlich auch der Wichtigste. In der 4. Minute der Nachspielzeit landete der Schuss des Franzosen Coman noch auf dem Querbalken. Es war die letzte Aktion der regulären Spielzeit und die Partie musste in die Verlängerung.
Hier hatte Pavard nach knapp fünf gespielten Minuten die Chance zur neuerlichen Führung der Equipe Tricolore. Yann Sommer konnte den Ball noch zur Ecke klären.
Die Schweizer versteckten sich nicht und tauchten ihrerseits zwei Minuten später gefährlich im Strafraum der Franzosen auf. Die erste Halbzeit der Verlängerung blieb ohne Tor.
Auch der zweite Durchgang endete torlos. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Ausgerechnete Kylian Mbappé scheiterte als letzter Elfmeterschütze der Franzosen an Yann Sommer.
Am Freitag bestreiten die Schweizer ihr Viertelfinale gegen Spanien in St. Petersburg.
Christophe Ramjoie