Zwei Veränderungen gab es in der Startelf der Roten Teufel, die diesmal in Weiß spielten. Meunier spielte für den im Gesicht verletzten Castagne. In der Abwehr setzte Nationaltrainer Roberto Martinez auf Jason Denayer statt Dedryck Boyata. Dries Mertens machte gegen die Dänen sein 100. Länderspiel. Wie erwartet setzten sich Kevin De Bruyne, Eden Hazard und auch Axel Witsel erst einmal auf die Bank.
Bei den Dänen hatte Coach Kasper Hjulmand keine Überraschungen bei seiner Startelf im Parken-Stadion. Das dänische Nationalstadion war mit knapp 24.000 Zuschauer besetzt. Unter den Zuschauern war auch König Philippe. Vor dem Spiel gab es für die Dänen ein weißes Trikot mit allen Unterschriften der Teufel mit der Aufschrift "Christian, god bedring".
Die Dänen erwischten einen hervorragenden Start. Denayer mit dem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung. Der Ball landete in den Füßen von Hjolberg. Yussuf Poulsen strafte den Fehler sofort ab und traf zur 1:0-Führung der Dänen. Der Druck der Dänen hielt in den nächsten Minuten weiter an - mit einigen starken Aktionen. Die Belgier schienen von der Anfangseuphorie fast schon ein wenig überrascht.
Nach zehn gespielten Minuten ruhte das Spielgeschehen für einen Moment. Alle Anwesenden im Stadion ehrten den am Samstag zusammengebrochenen dänischen Nationalspieler Christian Eriksen mit einer Minute Applaus - ein echter Gänsehautmoment. Die Belgier fanden in der ersten halben Stunde nicht ins Spiel und es lief nur in Richtung des Tors der Teufel. Nach 35 gespielten Minuten hatte Damsgaard aus ähnlicher Position wie Poulsen in der 2. Minute eine fast identische Abschlussmöglichkeit. Der Schuss des Dänen ging aber knapp vorbei. Die erste Halbzeit endete ohne einen belgischen Torabschluss.
Roberto Martinez reagierte nach der Pause und brachte Kevin De Bruyne für den Länderspieljubilar Dries Mertens. Besserung auf dem Platz war aus belgischer Sicht erst einmal nicht erkennbar. Der Däne Delaney hatte den ersten Abschluss des zweiten Spielabschnitt in der 48. Minute. Danach kamen die Belgier besser ins Spiel. Lukaku drehte in der 55. Minute auf und lag an der Basis des Ausgleichs für die Teufel. Die Inter-Spitze legte ab auf den eingewechselten De Bruyne, der für Thorgan Hazard auflegte, der frei stehend aus kurzer Distanz zum 1:1 traf. In der 59. Minute feierte Axel Witsel sein Comeback bei den Roten Teufeln, 159 Tage nach seinem Achillessehnenriss.
Die Kräfteverhältnisse waren nun deutlich ausgeglichener auf dem Platz. Die Dänen schienen auch ein wenig den Preis für das unheimlich hohe Tempo des ersten Spielabschnitts zu zahlen. Die Teufel hingegen erreichten Betriebstemperatur. Ein bärenstarker Einsatz von Romelu Lukaku lag an der Basis des Führungstreffers der Teufel. Nach ein paar Stationen landete der Ball bei Kevin De Bruyne, der eiskalt mit links zum 2:1 traf. Die Dänen, gepusht durch ihre Fans, gaben aber nicht auf und hatten in der 75. Minute die Chance zum Ausgleich durch Braithwaite. Courtois war rechtzeitig unten. Die Dänen versuchten sich noch einmal aufzubäumen und hatten in der 87. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Der Kopfball Braithwaites landete aber nur am Gehäuse. Das Zittern der Teufel ging weiter. Denn auch in der Nachspielzeit hatten die Hausherren noch eine Riesenmöglichkeit zum Ausgleich.
Am Montag bestreiten die Roten Teufel ihr drittes Gruppenspiel bei dieser EM. Gegner in St. Petersburg ist dann Finnland.
Christophe Ramjoie
Zuerst einmal möchte ich der belgischen Mannschaft zu ihrem Spielgewinn gratulieren, aber: während man
- in Eupen eine Kirmes organisiert wo nur eine bestimmte Anzahl Leute mit Maske Einlass gewährt wird,
- bei Reisen ins Ausland nicht weis wieviel und welche Bestimmungen man einhalten muss,
stehen in Dänemark zig tausende Menschen dicht an dicht ohne Maske um ihren Fußball zu fröhnen.
Das muss mir mal jemand plausibel machen.