Im Vergleich zum enttäuschenden 1:1 gegen Griechenland veränderte Nationaltrainer Martinez seine Startelf auf sechs Positionen. Courtois stand gegen die Kroaten wieder im Kasten. Vertonghen rückte in die Dreierabwehrkette. Castagne und Chadli wurde ein Platz im Mittelfeld anvertraut und in der Offensive erhielt Lukaku diesmal Unterstützung von Tielemans und Mertens.
Das Freundschaftsspiel zwischen Belgien und Kroatien war der letzte Auftritt des deutschen Schiedsrichters Deniz Aytekin als Unparteiischer.
Vize-Weltmeister Kroatien übernahm im König-Baudouin-Stadion erst einmal die Initiative. Die Roten Teufel hatten in den ersten zehn Minuten meist das Nachsehen. Der Ball lief gut bei den Kroaten.
Den ersten Abschluss hatten aber die Roten Teufel. Mertens setzte gut nach, der anschließende Schuss von Chadli ging aber weit übers Tor. Danach wurde das Spiel der Belgier sicherer und der Druck auf die Kroaten nahm zu. In der 22. Minute ließ Kroatiens Kapitän Modric all sein Können aufblitzen und lancierte Rebic zum Konter. Teufel-Kapitän Vertonghen klärte zur Ecke.
Nach einer halben Stunde gab es starke Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst prallte der Schuss von Lukaku vom Gehäuse wieder ins Feld. Den Rebound setzte Carrasco per Kopf an den Querbalken.
Im Gegenzug ließ Ivan Perisic die Chance auf die Führung der Kroaten liegen. Die Teufel blieben aber spielbestimmend. Die Abschlüsse häuften sich. In der 38. Minute traf Lukaku aus der Drehung aus kurzer Distanz zum 1:0. Für Lukaku war es der 60. Treffer im Dress der Nationalmannschaft. 1:0 war auch der Stand zur Pause.
Jan Vertonghen blieb für die zweite Halbzeit in der Kabine. Für ihn kam, wie angekündigt, Thomas Vermaelen, um Spielpraxis zu sammeln. Bei den Kroaten gab es ebenfalls einen Wechsel. Die Kroaten brachten den ersten Ball aufs Tor im zweiten Spielabschnitt. Der Kopfball von Petkovic war aber kein Problem für Courtois.
Im Gegenzug hatte Carrasco erneut zu viel Rückenlage beim Abschluss. Das Resultat war der Ball in der Tribüne. Nach knapp einer Stunde lieferte ein stark aufspielender Chadli erneut eine starke Flanke in den Strafraum. Mehr als ein Eckstoß kam aber beim Kopfball des wuchtigen Stürmers nicht heraus.
Im Anschluss wurde auf beiden Seiten wieder munter durchgewechselt. So kam auch Eden Hazard noch zu einem Kurzeinsatz bei den Teufeln, um wieder ein paar Spielminuten zu sammeln. Der ältere Hazard-Bruder kam in der 82. Minute für Leander Dendoncker.
Knapp vier Minuten vor dem Ende verpasste Thorgan Hazard die Entscheidung zu Gunsten der Teufel. Nur wenige Augenblicke später scheiterte Lukaku mit einem Kopfball und dem folgenden Nachsetzer am kroatischen Schlussmann. In der Nachspielzeit verhinderte Courtois beim Schuss des eingewechselten Brekalo noch den Ausgleich. Am Ende blieb es beim verdienten 1:0-Erfolg der Roten Teufel gegen Kroatien.
Am Samstag steigen die Roten Teufel ins EM-Turnier ein. Auftaktgegner ist Russland in St. Petersburg.
Christophe Ramjoie