Die Maske soll sein Gesicht schützen und dafür sorgen, dass der Heilungsprozess nicht beeinträchtigt wird. Die gebrochenen Knochen sollen ja wieder zusammenwachsen.
Es gibt verschiedene Modelle, je nachdem, aus welchem Material die Schutzmaske besteht. De Bruyne bekommt eine aus Carbon, also Kohlenstoff. Carbon ist erstens sehr leicht - eine Maske aus dem Material wiegt noch keine 100 Gramm - und zweitens sind Kohlefasern stark und zugleich biegsam. Sie können deshalb besonders gut an die Gesichtsform des Trägers angepasst werden. Bei einer Gesichtsmaske, wie sie Sportler tragen, geht es vor allem darum, dass sie eine hohe Steifigkeit haben und gleichzeitig flexibel bleiben.
Die Carbon-Maske für De Bruyne ist eine "Maßarbeit", erklärt Magalie Vanhouteghem, die Managerin des flämischen Medizintechnikunternehmens Vigo. Sie wird individuell auf die jeweilige Gesichtsform angepasst. Dazu wird erst ein 3D-Scan vom Gesicht des Trägers gemacht - der Scan ist sozusagen die Basis des Endprodukts. Am Computer werden dann die Gesichtskonturen abgebildet und das Modell bis ins kleinste Detail bearbeitet. So kann am Ende die perfekte Maske hergestellt werden.
Zwischen der Bruchstelle und der Maske wird etwas Platz gelassen, damit das Material nicht aufliegt, was einen Druckschmerz auslösen könnte. Es braucht wohl dennoch etwas Zeit, bis sich der Träger daran gewöhnt hat.
Im Fall Kevin De Bruyne sagt die Managerin von Vigo-Orthopädie, Magalie Vanhouteghem, man könne mit der Maske angstfrei in den Zweikampf gehen. Aber einen Ball direkt auf die Nase zu bekommen, ist trotz Carbon-Maske nicht ohne Risiko.
vrt/jp