In die Berechnung fließen unter anderem die Ergebnisse der wichtigsten Fußball-Länderspiele seit 1980 ein. Auch die Kaderstärke wird herangezogen, ermittelt anhand einer Art aktueller Fußballer-Weltrangliste. Der Heimvorteil ist ebenfalls bedeutsam, genauso wie der sogenannte Turnier-Effekt: Dieser betrifft Mannschaften, die normalerweise keine so große Rolle spielen, dann aber bei den wichtigen Turnieren über sich hinauswachsen und für die ein oder andere Überraschung gut sind. Dänemark ist so ein Fall. Laut Modellberechnung schafft es der Außenseiter bis ins Viertelfinale.
Die Prognose von Goldman Sachs unterscheidet sich teilweise deutlich von den Wettquoten. Die Buchmacher sehen - anders als Goldman Sachs - Belgien nicht weit vorne, dafür England, gefolgt von Frankreich und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Letztere jedoch fliegt laut Goldman Sachs bereits im Achtelfinale raus.
Laut der Prognose dürfen die Fans der Roten Teufel ein Highlight erwarten. So bezwingen die Belgier nach der Gruppenphase erst die Schweiz und treffen im Viertelfinale dann auf die Niederlande. Das Prestige-Duell der erbitterten Kontrahenten entscheidet Belgien mit 2:1 für sich. Im Halbfinale gibt es dann wiederum ein 2:1 gegen Portugal. Und im Finale geht es gegen Italien: Nach einem 1:1 nach Verlängerung entscheidet sich das Spiel dann knapp im Elfmeterschießen, in dem die belgischen Nationalspieler die Nerven behalten und die EM gewinnen.
Ob es wirklich so kommt, wie die Analyse-Experten der Investmentbank Goldman Sachs es vorhersagen, bleibt abzuwarten. Ihr erstes Spiel bestreitet die belgische Nationalmannschaft am Samstag, 12. Juni, gegen Russland.
Fabian Kühne