Vier Fallschirmspringer verlassen gleichzeitig das Absetzflugzeug und stürzen im freien Fall rasend schnell auf die Erde zu. Begleitet werden sie von einem weiteren Springer, der die vier filmt. 35 Sekunden haben sie Zeit, um im Freifall mehrere Formationen zu bilden. Das sieht sehr spektakulär aus und erlaubt nicht den kleinsten Fehler.
Hayabusa ist die belgische Nationalmannschaft im Fallschirmsprung und absolute Weltspitze. "Wir sind dreifacher Weltmeister. Das haben wir seit Jahren aufgebaut. Durch unsere Erfahrung und unser gezieltes Training können wir den Status halten. Dieses Jahr ist es coronabedingt etwas schwerer, aber wir geben unser Bestes, um den Platz zu halten", sagt Andy Grauwels, der Sprecher des Hayabusa-Teams.
Trainiert wird in Spa. Bevor es in den Flieger geht, werden alle möglichen Formationen bis ins kleinste Detail auf dem Boden geübt. Auch das Aussteigen aus dem Flugzeug wird trocken trainiert. Dann geht es schnell. Der Flieger rollt an, einstiegen und abheben.
Das Wetter in Spa hat für die Springer so seine Tücken. "Wir haben hier tief stehende Wolken und viel Wind. Regen ist auch nicht optimal. Während des freien Falls fühlt sich das an wie Hagel und das schmerzt", so Grauwels.
Zwischen den Sprüngen ist nicht viel Zeit. Der Fallschirm wird eilig zusammengepackt, dann geht es im Laufschritt ins Zelt, wo die Helfer schon mit einem neuen Fallschirm warten. Fünf Minuten später ist das Team von Hayabusa wieder startklar. Die Springer nutzen jede Minute, um sich auf die Weltmeisterschaft in Russland im August vorzubereiten.
cr/km