Wunder gibt es immer wieder. An diese Wunder glaubt bei der AS Eupen wohl keiner mehr so recht. Zwar hat die Mannschaft immer noch die theoretische Chance, an den Play-offs teilzunehmen, aber um diese auch zu erreichen, bräuchte es gleich mehrere Wunder.
Daher spricht Eupens genesener Verteidiger Benoit Poulain bei der Abschlusspressekonferenz davon, dass die Mannschaft wohl zu realistisch sei, um noch von den Play-offs zu träumen.
Den Glauben an die Play-offs hat aber einer immer noch. Eupens Trainer Benat San José, der trotz der fast aussichtslosen Situation angekündigt hat, keine großen Veränderungen an seiner Stammelf vornehmen zu wollen. Das heißt mit anderen Worten, dass Winterneuzugang Robin Himmelmann wohl auch beim Derby gegen Lüttich wieder auf der Bank Platz nehmen wird.
Für Eupens Trainer ist es möglicherweise das letzte Heimspiel als Coach der AS Eupen. Ein Gedanke, mit dem sich der 41-Jährige bislang noch nicht auseinander gesetzt hat, aber sein auslaufender Vertrag wurde bisher noch nicht verlängert.
Erneut hat der Spanier aber bekräftigt, gerne in Eupen bleiben zu wollen. Er könne sich aber auch vorstellen, für einen anderen belgischen Erstligisten zu arbeiten, schließt er einen Weggang nicht aus. Priorität genieße aber das Projekt in Eupen.
Ein Projekt, welches möglicherweise für die kommende Spielzeit eine lange Planungsphase hat, denn wenn die Play-offs nicht erreicht werden sollten, hat die Mannschaft ab dem 19. April bis zum Beginn der neuen Saison spielfrei.
Das hat sich die Mannschaft sicherlich ganz anders vorgestellt, aber in den entscheidenden Momenten haben ganz offensichtlich wohl auch die Nerven in Eupen versagt, denn die Top Acht waren zwar oft in Reichweite, aber richtig festsetzen konnte sich das Team von Benat San José nie so wirklich. Die Play-offs wurden nicht erst am Ostermontag gegen Zulte Waregem verspielt.
Vielleicht geschieht ja doch noch ein Fußballwunder am Kehrweg, aber die Chancen sind doch eher sehr gering.
Christophe Ramjoie