"Wir haben dieses Jahr die Lizenz zu einem relativ frühen Zeitpunkt bekommen. Ich muss vielleicht sagen, dass die Lizenz erst im April vergeben wird und man dann auch als Club Unterlagen jederzeit nachreichen kann", so Thomas Herbert, Finanzdirektor der AS Eupen.
"Dieses Jahr haben wir unsere Arbeit sehr gut gemacht, sehr gut kalkulieren können und haben dann die Sicherheiten die wir nachweisen müssen zu einem recht frühen Zeitpunkt präsent gehabt und konnten diese schon vorlegen", sagt Thomas Herbert. "Das ist sicherlich ein sehr erfreuliches Ergebnis, dass das so gut geklappt hat in diesem Jahr."
Keine Ticketeinnahmen
Dabei ist es in diesem Jahr besonders schwer, die Finanzen im Griff zu behalten. Bei der As baut die Finanzierung auf vier Säulen auf und auf einer dieser Säulen, dem Ticketverkauf, musste die AS in diesem Jahr komplett verzichten.
"Neben der angesprochenen Säule haben wir die Sponsoreneinnahmen, die Fernseheinnahmen und die Transfereinnahmen. Wenn jetzt eine solche Säule wie die Ticketeinnahmen komplett wegbricht, dann ist das erst mal ein erheblicher Ausfall den man kompensieren muss", erklärt der Finanzdirektor.
"Wir haben in dieser Saison die Situation gehabt, dass wir im Ticketverkauf Mindereinnahmen ausgleichen mussten von über einer Million Euro. Der genau Betrag steht noch nicht fest, aber wir rechnen eigentlich mit 1,3 Millionen Euro. Wir haben aber im Bereich des Sponsorings gut arbeiten können und trotz der Coronakrise dort einen Zuwachs verzeichnen können, aber es bleibt natürlich ein Teil den man nicht ganz abdecken kann und den wir dann mit in die nächste Saison nehmen", sagt Thomas Herbert. "Das gilt aber nicht nur für uns, sondern für alle belgischen Clubs."
Kapitalerhöhung
Das Kapital der AS Eupen wird nun noch einmal erhöht. Rund 6,4 Millionen Euro soll es für die kommende Saison mehr geben. Eine Tatsache, die in den letzten Wochen für Wirbel gesorgt hat. Bei der AS kann man diesen Wirbel jedoch nicht nachvollziehen: "Wir haben seit 2012 jedes Jahr eine Kapitalerhöhung gemacht. Das liegt einfach daran, dass unsere Muttergesellschaft uns Kapital zur Verfügung stellt und ein Teil dieses Kapitals immer auch in Eigenkapital umgewandelt wird. Das entspricht also nicht eins zu eins dem Betrag, den die 'Aspire Zone Foundation', unsere Muttergesellschaft, uns gezahlt hat", so Thomas Herbert. "Es ist ein ganz normaler Vorgang den wir jedes Jahr machen, der weder mit der Lizenz noch anderen Dingen in Verbindung steht."
Bei der As Eupen blickt man also in eine einigermaßen sichere Zukunft. Die Lizenz für die europäischen Wettbewerbe und die 1. Division A hat man bereits früh in der Tasche und die Finanzen für die kommende Saison sind auch zugesichert. Was man jedoch Ad Acta legen musste, sind verschiedene Um- und Ausbaupläne auf dem Gelände der AS Eupen. Da wird die Zukunft wohl zeigen, wie es weiter gehen wird.
Christophe Ramjoie