Das zweite Monument des Jahres hat für eine handfeste Überraschung gesorgt. Dabei war es weniger das Ergebnis, das so sehr überraschte, sondern viel mehr die Art, wie dieses Ergebnis zu Stande gekommen ist.
Im Zweiersprint setzte sich der dänische Meister Kasper Asgreen gegen Vorjahressieger Mathieu van der Poel durch. Der niederländische Meister gilt gemeinhin als schnellerer Sprinter der beiden. Für einen Asgreen-Sieg hatte man eher ein Solo über mehrere Kilometer erwartet.
Asgreen und van der Poel hatten sich gemeinsam mit Wout van Aert aus einer Sechs-Mann-Gruppe um unter anderem Julian Alaphilippe und Dylan Teuns abgesetzt. Im letzten der drei Anstiege des Oude Kwaremont konnte dann nur Asgreen dem Angriff Mathieu van der Poels folgen. Van Aert wurde von einer Verfolgergruppe gestellt und wurde am Ende nur sechster.
Mit Olympiasieger Greg Van Avermaet und Mailand-Sanremo auf den Plätzen drei und vier, sowie Sep Vanmarcke auf Rang fünf hatten damit am Ende sogar drei Belgier ein besseres Ergebnis da stehen als der Topfavorit van Aert.
Für den Sieger Asgreen war es der bereits zweite Sieg bei einem flämischen Klassiker in diesem Jahr. Vor zehn Tagen hatte er die von vielen als Generalprobe angesehene E3 Saxo Bank Classic gewonnen.
Am Rande der diesjährigen Ausgabe der Flandernrundfahrt wurde außerdem eine Entscheidung über den zukünftigen Startort getroffen. Ab 2022 startet der Klassiker sechs Jahre lang abwechselnd in Brügge und Antwerpen.
Christoph Heeren