"Es waren sehr intensive Jahre. Vorher habe ich im Ausland und im Inland in unterschiedlichen Mannschaften als Athletiktrainer gearbeitet. Und die Überlegung kam einfach auch daher, dass ich mir gesagt habe, mal ein Stück weit aus der Komfort-Zone rauszugehen, in eine neue Sportart", erklärt Janosch Emonts.
"Auch wenn diese Sportarten sicherlich extrem verwandt sind vom athletischen Anforderungsprofil. Es sind beides Mannschaftssportarten mit intermittierendem Charakter. Es gibt bei beiden Sportarten sehr intensive Aktionen, die immer wiederholt abgerufen werden müssen."
"Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Veränderung möchte, dass ich auch in eine andere Position nochmal hinein möchte. Das ist auch jetzt der Fall. Als Bundes-Athletiktrainer bin ich keinem direkten Team zugeordnet, sondern es ist ein bisschen eine übergeordnete Position, in der mir Aufgaben auch im strategischen oder konzeptionellen Bereich zufallen."
"Mir gefiel der Gedanke auch sehr gut, den Austausch mit sehr vielen Spezialisten zu haben. Dieses kollegiale Zusammenarbeiten beim Hockey ist natürlich auch nochmal auf einem anderen Niveau als beim Fußball, das hat mir sehr gut gefallen. Und dementsprechend habe ich mich dann auch dazu entschieden, den Schritt zu machen."
Dazu kommt der persönliche Aspekt. Janosch Emonts' Frau ist Profi-Volleyballerin und zum ersten Mal können die beiden nun eine Zeit lang zusammenleben. "Wir waren viel getrennt, weil meine Frau im Ausland gespielt hat. Da konnten wir uns nicht aussuchen, wo wir leben. Und sie spielt jetzt in Potsdam und aufgrund der neuen Stelle kann ich auch in Potsdam wohnen, fahre zu den Lehrgängen raus und mache den Rest halt im Homeoffice."
Vorbild für die deutschen Mannschaften ist unter anderem auch die Hockey-Nation Belgien. "Aber ich glaube, der deutsche Hockey braucht sich auch jetzt nicht total zu verstecken. Es gab in den letzten Jahrzehnten auch große Erfolge. Daran möchte man jetzt wieder anknüpfen. Da sind wir dabei, auch in diesem Jahr für Olympia schon daran zu arbeiten, aber auch darüber hinaus Strukturen und Abläufe zu finden, um da wieder in die absolute Weltspitze vorzustoßen."
"Da sind sicherlich Belgien und auch Holland zu nennen. Das sind die Nationen, an denen man sich messen muss und ein Stück weit auch orientieren kann, ohne seine eigene Identität oder Philosophie aus den Augen zu verlieren."
Ob Janosch Emonts noch mal in den Fußball zurückkehrt - oder nach Belgien - steht noch in den Sternen. "Ich bin offen, aber erstmal ist für mich klar, dass die Jahre bis Paris 2024 dem Hockey gewidmet sind. Fußball ist natürlich eine große Leidenschaft von mir. Aber ich fühle mich auch im Hockey sehr wohl und wie gesagt, die Sportarten sind sehr verwandt, auch taktisch. Man erkennt sehr viele Dinge wieder und es macht dann auch Spaß."
cr/km
Alles gute Janosch! Schöner Schritt! Ich denke da können beide Seiten für profitieren 🙂 Hubert!