Der Wunsch ist eine gemeinsame Liga mit den zehn besten niederländischen Vereinen und den acht Top-Clubs aus Belgien. Aber es gibt auch große Bedenken bei der Umsetzung des Vorhabens. Vor allem bei den kleinen belgischen Clubs herrscht die Angst davor, ausgeschlossen zu werden.
"Man darf und muss das kritisch betrachten", findet auch AS-Direktor Christoph Henkel. "Ich finde es wichtig, dass eine Studie gestartet wird, damit Fakten und Daten auf den Tisch kommen. Ich kann nicht beurteilen, wie die wirtschaftliche Entwicklung für die Vereine in Belgien dort prognostiziert werden könnte. Deswegen ist es legitim, eine Studie zu starten, damit wir die Argumente auch besser austauschen können."
Grundsätzlich sei man bei der AS jedoch sehr skeptisch, so Henkel, "weil die Liga in Belgien dann an entscheidender Anziehung verlieren wird. Das ist, glaube ich, sicher und insofern müssen wir schauen, wie sich das für uns auswirken würde".
Für die kleineren Clubs könnte eine übergeordnete Liga zwischen belgischen und niederländischen Vereinen der finanzielle Todesstoß werden und ein Einzug in die BeNe-League würde fast unmöglich. "Am Beispiel Eupen kann man gut ersehen, dass wir nicht die Infrastruktur hätten, um dort ein Spiel gegen Ajax Amsterdam unter den erforderlichen Sicherheitsaspekten durchführen zu können. Das ist nicht so ohne weiteres möglich", sagt Henkel. "Außerdem wird ein entsprechendes Budget nur schwer zu erreichen sein für die kleineren Vereine."
Es wirkt so, als sei die BeNe-League also wirklich nur für die großen Vereine gedacht. Die Frage, inwiefern das Ganze für die kleinen Vereine überhaupt Sinn macht, beantwortet der AS-Direktor wie folgt: "Es ist hilfreich, die Betrachtung auf den Fußball insgesamt etwas auszudehnen. Wenn man die Situation jetzt etwas zuspitzen würde und man sich darüber Gedanken macht, dass Fußball nur interessant ist zwischen den beiden besten Mannschaften, also beispielsweise Bayern gegen Liverpool, dann sehen die Fußballfans am Ende des Tages nur noch ein Spiel", so Henkel.
"Ich glaube nicht, dass das im Interesse der Fußballfans ist. Ich glaube, dass die regionalen Stärken der nationalen Ligen auch einen wesentlichen Reiz für den Fußball ausmachen und ich bin mir nicht sicher, ob man die Attraktivität des Fußballs durch die BeNe-League steigert."
cr/re