Gezwungenermaßen musste AS-Trainer Benat San José seine Mannschaft im Vergleich zum Pokal-Halbfinale gegen Standard umstellen. Gegen Kortrijk fehlten der gelbgesperrte Jordi Amat und der Verletzte Jens Cools. Baby mussten auf der Bank Platz nehmen. Miangue, Ngoy und Kayembe waren dafür auf dem Feld.
Bei den Gästen stand der wieder genesene Ukrainer Makarenko wieder in der Basis-Elf. Musona führte die AS zum ersten Mal in dieser Saison als Kapitän auf den Platz. Die Eupener starteten bestimmt in die Begegnung und drängten die Gäste aus Kortrijk erst einmal in die eigene Hälfte. Den ersten Schuss aufs Tor gab Prevljak in der fünften Minute ab. Ilic im Tor der Gäste war bereits ein erstes Mal gefordert.
Sieben Minuten später startete Julien Ngoy nach starkem Anspiel von Peeters durch in den Sechzehner. Sein Abschluss landete aber nur im linken Seitennetz.
Nach einer knapp Viertelstunde gab es zuerst die erste Chance der Gäste durch Chevalier, der zu viel Zeit und Raum bekam und aus der zweiten Reihe einfach mal abziehen konnte. Danach scheiterte Prevljak erneut am Schlussmann der "Kerels".
Die Partie flachte nach dem viel versprechenden Beginn immer weiter ab. In der 37. Minute behinderten sich Ngoy und Prevljak gegenseitig bei der nächsten Eupener Chance. Vier Minuten vor dem Gang in die Kabinen hatte erneut Prevljak die Möglichkeit, die AS in Führung zu bringen. Diesmal setzte der Bosnier das Leder aus kurzer Distanz links neben das Tor. Torlos ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel führte ein Eupener Fehler im Spielaufbau zur ersten Riesenchance der Gäste. Zinho Gano stürmte danach alleine auf den Eupener Kasten zu und setzte das Leder weit über den Kasten. Der Stürmer rutschte aber auch in den Eupener Schlussmann. Für beide Spieler ging es aber weiter.
Im Gegenzug zog Ngoy von links zentral hinein und feuerte dann das Leder in den Winkel von der Strafraumgrenze aus. Ilic war beim Führungstreffer der AS chancenlos. Der sechste Treffer des 23-Jährigen in dieser Spielzeit war sicherlich auch bislang der schönste in seiner Zeit am Kehrweg.
Eupen wollte nachlegen und hatte in der 65. Minute die Möglichkeit dazu. Der Schuss Musonas von der Strafraumgrenze touchierte aber nur den linken Außenpfosten. Rund zehn Minuten später verpasste Kayembe die Entscheidung ganz knapp. Eine weitere Minute später trickste sich Ngoy gut in den Sechzehner. Seinen Schuss konnte Ilic mit einer starken Parade zur Ecke klären. Die ungenutzten Eupener Chancen häuften sich.
In der 80. Spielminute gab es den ersten Wechsel bei der Mannschaft aus der Weserstadt. Für den Torschützen Ngoy kam Baby. Gleich mit seiner ersten Aktion bereitete er das 2:0 durch Musona vor. Der Eupener Kapitän brachte das Leder im zweiten Anlauf in den Maschen unter.
Vier Minuten später schien die nächste gefährliche Aktion Babys zu einem Elfmeter zu führen. Der VAR griff aber ein und ließ den Unparteiischen Van Driessche noch einmal auf die Bilder schauen. Nach Betrachtung der Videobilder wertete der Schiedsrichter den Zweikampf als nicht elfmeterwürdig.
Baby blieb aber gefährlich, denn in der 88. Minute versuchte es der Senegalese selbst, scheiterte aber an Ilic im Gästetor. Am Ende blieb es beim unterm Strich verdienten 2:0-Erfolg der AS Eupen. Die AS hat nun 40 Punkte auf dem Konto und zumindest noch die theoretische Chance auf die Play-off II. Am Tabellenplatz ändert sich trotz des Heimsiegs nicht. Die AS bleibt auf Rang 13.
Nach der Länderspielpause geht es für die AS am drittletzten Spieltag der regulären Saison zu Zulte Waregem.
Christophe Ramjoie