Der Pokal übt dieses Jahr einen besonderen Reiz auf die AS Eupen aus, denn gerne möchte die Mannschaft vom Kehrweg so weit wie möglich kommen. Da scheint die Aufgabe gegen den vermeintlich kleinen Gegner aus Charleroi nur eine kleine Hürde auf dem Weg zum großen Traum zu sein. Chareroi hat aber trotz der Tatsache, dass die Mannschaft seit Monaten keinen echten Spielrhythmus hat, in der letzten Runde für die Überraschung sorgen können und Zulte-Waregem aus dem Wettbewerb geworfen. Das war auch gar nicht mal so unverdient. Eupen ist also spätestens seit der letzten Woche gewarnt vor dem kleinen unbekannten Gegner.
In Eupen dürfte vielleicht noch Olympics Sturmspitze, Mohamed Dahmane, ein Begriff sein, der 2011 für ein halbes Jahr in Eupen versucht hat, Fuß zu fassen. Der Marokkaner kam aber nur zu vier Einsätzen in seiner Zeit am Kehrweg.
Während der Vorbereitung auf das Spiel gegen Charleroi geht es in Eupen ohnehin nicht viel um Namen, sondern mehr um die Rückennummern der Gegner, um zumindest einen kleinen Ansatzpunkt zu haben. Bleibt zu hoffen, dass Charleroi die Rückennummern der Spieler im Pokal nicht verändert, um bei den Eupenern für Verwirrung zu sorgen. Aber auch dann muss die Eupener Mannschaft in der Lage sein, die nächste Runde zu erreichen.
Im Pokal wird Beñat San José wohl auf ein paar angeschlagene Leistungsträger verzichten. Neben Poulain und Musona erhalten wohl auch die etwas angeschlagenen Miangue, Adriano und Peeters eine kleine Verschnaufpause. Die Spieler, die sonst weniger Einsatzzeiten haben, werden wohl gegen Olympic ihre Chance erhalten, sich zu zeigen. Das gleiche gilt wohl auch für den neuen Eupener Torwart Robin Himmelmann. Defourny ist ohnehin etwas angeschlagen und traditionell setzt Eupen im Pokal immer die vermeintliche Nummer 2 zwischen die Pfosten.
Himmelmann fühlt sich jedenfalls bereit. Wenn es denn soweit kommen sollte, wäre es sein Debüt im Eupener Kasten. In jedem Fall etwas Besonderes, auch wenn der Gegner Olympic Charleroi heißt.
Christophe Ramjoie