Bei der AS Eupen gab es im Vergleich zur 1:4-Heimschlappe gegen den KRC Genk drei Veränderungen in der Startelf. Musona und Miangue fehlten verletzt. Smail Prevljak nahm im Jan Breydel-Stadion erst einmal wieder nur auf der Bank Platz. Dafür mussten Julien Ngoy, Jonathan Héris und Ignace N'Dri von Beginn an ran.
Beide Mannschaften hatten eigentlich einen Sieg nötig, um sich ein wenig vom Tabellenkeller zu entfernen. Eupen war vor Anpfiff drei Spiele ohne Punkte. Cercle hat acht der letzten neun Spiele verloren, in dieser Spielzeit bislang nur drei Heimspiele gewonnen und Eupen kam mit dem Selbstbewusstsein, zumindest die beiden letzten Auswärtspartien gegen Cercle Brügge gewonnen zu haben.
Die erste gefährliche Situation des Spiels hatten die Gäste aus Eupen in der dritten Minute des Spiels nach Ecke von rechts. Der Kopfball von Baby wurde noch vor der Linie geklärt. Cercle versuchte im Anschluss, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, konnte aber erst einmal erfolgreich aus dem Gefahrenbereich gehalten werden.
Der Beginn von beiden Seiten konnte als vorsichtig bezeichnet werden. Zu schlecht die Erfahrung der zwei Mannschaften in dieser Saison, die beide ihren Erwartungen nicht gerecht werden. In der 14. Minute bereitete ein Schuss von Stef Peeters aus gut 20 Metern Cercle-Schlussmann Didillon einige Schwierigkeiten. An alter Wirkungsstädte landete der Ball jedoch nicht im Tor.
Da Cercle nicht in den gegnerischen Strafraum kam, versuchte es Dino Hotic in der 20. Minute aus der zweiten Reihe. Der Schuss des Brügger Mittelfeldstrategen ging links am Eupener Kasten vorbei.
Die Partie war von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. In der 28. Minute hallte der Schrei von Agbadou durchs leere Stadion. Für das Unparteiischengespann war der Einsatz von Vanhoutte aber regelkonform. Eine überdeutliche Fehlentscheidung, die auch nicht vom Video-Assistenten beanstandet wurde.
Das Spiel blieb bis zum Gang in die Kabinen eine zähe Angelegenheit. Auf beiden Seiten gab es kaum nennenswerte Aktionen. Eine dieser wenigen Aktionen hatte die AS in der 42. Minute durch Kayembe. Der stramme Schuss des Kongolesen aus der zweiten Reihe wurde von Cercles Torwart Didillon aber zur Ecke geklärt. Drei Minuten Nachspielzeit brachten auch keine Besserung und so ging es torlos in die Pause.
Auch der Start in die zweite Halbzeit blieb zerfahren, ehe Hoggas die Gastgeber in der 51. Minute in Führung zu bringen schien. Der Video-Assistent griff aber diesmal ein und gab den Treffer wegen einer Abseitsposition nicht. Keine zwei Minuten später nutzte Hoggas dann aber einen völlig verunglückten Klärungsversuch von Eupens Schlussmann Defourny, um aus gut vierzig Metern zum 1:0 zu treffen.
In der 63. Minute brachte Beñat San José Smail Prevljak für Jonathan Héris. Gleich mit seiner ersten Aktion war der Bosnier gefährlich. Der Lupfer des Eupener Stürmers wurde aber noch vor der Linie geklärt. Die nächste Aktion des Bosniers führte dann zum Ausgleich. Prevljak wurde in der 69. Minute von Adriano bedient und netzte zum 1:1 ein. Der Torhunger des Eupener Stürmers schien geweckt, denn schon in der 76. Minute brachte Prevljak Eupen mit einem flachen Schuss ins rechte lange Eck in Führung. Der sechste Saisontreffer für Prevljak.
Brügge schien nach dem Doppelpack des Bosniers geschockt. Impulse kamen von der Bank in Form von der Einwechslung von Offensivspielern. Weitere Torchancen blieben aber bis zur Nachspielzeit aus. Da konnte Defourny seinen Patzer wieder wett machen, als er den Schuss von Hazard parierte. Am Ende blieb es beim knappen Auswärtserfolg der AS.
Am Dienstag bestreitet die AS Eupen das Nachholspiel des 19. Spieltags beim KV Ostende.
Christophe Ramjoie