Saison für Saison bleibt die AS Eupen die Wundertüte in der 1. Division A. Der einzige deutschsprachige Verein des Landes im Fußball-Oberhaus läuft in dieser Saison den selbst so hoch gesteckten Zielen noch hinterher. Von Top 8 bis Top 5 war von den Spielern so einiges zu hören.
Die Vereinsverantwortlichen beließen es immer bei der sehr vagen Aussage der "besten Saison aller Zeiten". Dafür wurde - Eupen untypisch - doch viel Geld in die Hand genommen, um neue Spieler zu verpflichten. Ohne viel Aufsehen und Medienrummel hat Eupens spanischer Trainer Benat San José am Kehrweg bislang einen ganz ordentlichen Job gemacht. Der Spanier hat es geschafft, ein attraktives Team aufzubauen, was angesichts der 15 Neuzugänge in diesem Sommer keine Selbstverständlichkeit war. Alle Transfers haben aber nicht so eingeschlagen. Man denke nur an den Kurzauftritt des Spaniers Victor Vazquez.
Trotz der fast schon traditionellen Startschwierigkeiten ist das Spiel der AS in dieser Saison ganz ansehnlich und alle Analysten sind sich einig, dass diese Mannschaft wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.
Aber Anspruch und Wirklichkeit klaffen zurzeit noch weit auseinander. Zwar hat die AS spielerisch oft überzeugen können, am Ende wird aber nach Punkten abgerechnet und da steckt die AS zurzeit genauso mitten im Kampf um den Klassenerhalt wie schon in den Spielzeiten zuvor. Wie so oft hapert es im Angriff. 20 Tore sind der zweitschlechteste Angriff hinter Mouscron. Andererseits steht die Verteidigung besser als in den Jahren davor.
Der Januar wird entscheidend sein für die Mannschaft, ob es tatsächlich die beste Saison aller Zeiten wird, oder am Ende man doch wieder nur froh über den Klassenerhalt sein kann.
Christophe Ramjoie