Vier Veränderungen gab es in der Startelf von AS-Trainer Beñat San José im Vergleich zur Auswärtsniederlage beim FC Brügge. Beim ersten Heimauftritt der Eupener seit dem 3. Dezember standen Jordi Amat und Jonathan Héris wieder in der Abwehr. Dafür rückte Emmanuel Agbadou ins defensive Mittelfeld, um den gelbgesperrten Jens Cools zu ersetzen. Amara Baby und der erneut fitte Musona bildeten das Sturmduo. Isaac Nuhu stand zum ersten Mal seit Ende August wieder in der Startelf vom Kehrweg.
Nach zwei Siegen in Folge hatte Gästecoach Francky Dury keinen Grund, etwas an seiner Mannschaft zu verändern. Ohnehin reisten die Westflamen mit dem Selbstvertrauen an den Kehrweg, dass die Mannschaft in den bisherigen zehn Aufeinandertreffen mit der AS noch nie als Verlierer vom Platz gegangen ist.
Pünktlich zum Anpfiff setzte kurz Schneefall über dem Kehrwegstadion ein. Die Eupener tauchten bereits in der zweiten Minute gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Rückkehrer Musona setzte den Schuss übers Tor der Gäste. Es war ein munterer Auftakt in die Partie, denn auch die Gäste versteckten sich am Kehrweg nicht.
Eupens nächsten Abschluss gab es in der zehnten Minute. Nuhu wurde von Héris auf dem rechten Flügel geschickt. Die Hereingabe des Ghanaers ließ Baby abtropfen. Louis Bostyn im Tor der Gäste war aber rechtzeitig abgetaucht. Auf der Gegenseite bekam Gianni Bruno etwas zu viel Raum und der zog dann aus gut 18 Metern mal ab. Der Ball ging knapp am linken Pfosten vorbei.
Auf Eupener Seite versuchten es Musona und Nuhu aus der zweiten Reihe. Musonas Schuss ging daneben. Nuhus Versuch stellte Bostyn vor keine größeren Probleme. Das Unterhaltungsniveau der Partie nahm im weiteren Spielverlauf etwas ab, auch wenn die Intensität weiter hoch blieb.
Ein ruhender Ball brachte die Führung der Eupener. Musona zirkelte das Leder in der 34. Minute herrlich aus gut 30 Metern von halblinks in den rechten Winkel. Bostyn hatte die lange Flugkurve wohl etwas falsch eingeschätzt. Gut fünf Minuten später konnte Ignace N'Dri recht ungestört in den gegnerischen Strafraum eindringen und mal drauf halten. Diesmal war Zultes Schlussmann aber zur Stelle.
Kurz vor dem Gang in die Kabinen gab es noch zwei weitere gefährliche Situationen der Eupener. Erst scheiterte Héris an Zultes Torwart. Bei der anschließenden Ecke setzte Baby das Leder per Kopf neben den Kasten der Gäste.
Gästecoach Francky Dury wechselte für die zweite Halbzeit zwei Mal. Vossen und Kainourgios blieben in der Kabine. Srarfi und Ex-AS-Spieler Jean Luc Dompé sollten neue Impulse ins Spiel der Gäste bringen. Die AS blieb unverändert.
Zwölf Minuten nach dem Wiederanpfiff zeigte Musona erneut seine Stärke bei ruhenden Bällen. Eupens Nummer zehn zirkelte das Leder diesmal aus gut zwanzig Metern über die Zulter Mauer hinein ins Tor zum 2:0. Die Reaktion der Gäste folgte drei Minuten später durch Opare. Defourny konnte den wuchtigen Schuss noch an den Querbalken lenken. Der Nachschuss von Seck ging drüber.
In der 63. Minute versuchte es Dompé per Freistoß für die Gäste. Sein Versuch verfehlte das Ziel nur knapp. Für die AS gab es eine gute Kontermöglichkeit in der 70. Minute. N'Dri verpasste aber den frühzeitigen K.O. der Gäste. Drei Minuten später parierte Zultes Schlussmann den Schuss von Peeters mit dem Fuß.
Eine Viertelstunde vor Schluss führte, wie schon gegen Brügge, eine Eupener Ecke zum Gegentreffer. Dompé tunnelte Eupens Schlussmann Defourny.
Für die letzten zwölf Minuten kamen auf Eupener Seite Mamadou Koné und Smail Prevljak für Baby und Doppeltorschütze Musona. Der Druck von Zulte nahm aber immer weiter zu und in der 83. Minute erzielte Bruno den 2:2-Ausgleich. Eupen schien von der Rolle, denn nur eine Minute später drückte Deschacht den Ball per Kopf zum 2:3 über die Linie.
Am 6. Januar bestreitet die AS ihr nächstes Nachholspiel. Gegner im Kehrwegstadion ist dann der KRC Genk.
Christophe Ramjoie